TSG Bremerhaven will mit "Top Gun" zum Höhenflug ansetzen
Nach dem Grün-Gold-Club hat auch die TSG ihr neues Tanz-Thema präsentiert. Choreograf Horst Beer ist sehr zufrieden und überzeugt, dass damit nun "alles möglich" ist.
Horst Beer machte es am Mittwochabend in der Stadthalle Bremerhaven spannend. Für die 700 Zuschauer auf den Rängen und vor allem für die acht Paare der TSG Bremerhaven, die hinter dem Vorhang ungeduldig auf ihren großen Auftritt warteten.
Doch der Präsident der TSG erklärte dann erst einmal in aller Ausführlichkeit, wie das neue Thema der Choreografie entstanden war und warum er sich doch wieder von einer Mitarbeit hatte überzeugen lassen, obwohl "Time Machine" eigentlich seine letzte Choreografie gewesen sein sollte.
Hommage an "Top Gun"-Kampfflieger
"Ich dachte, es wäre meine letzte", erzählt Beer später bei buten un binnen, "aber ob diese jetzt meine letzte ist, kann ich nicht sagen. Mal gucken, was in zwei Jahren ist."
Nicht zwei Jahre, aber 20 Minuten später waren Beers Ausführungen schließlich beendet und die Lateinformation des Trainer-Duos Lars-Ole Rühmann und Mathias Beutler durfte endlich das Parkett betreten. Das Thema: "Top Gun". Das zweiteilige Hollywood-Action-Drama mit Tom Cruise in der Hauptrolle ist eine Hommage an die US-amerikanischen Elite-Kampfflieger der Navy.
Das neue Thema hat die Grundlage, dass es Pilotinnen und Piloten sind. Sie sollen eine ganz wichtige Mission erfüllen. Sie haben ihre Jets und sollen zu einem extremen Höhenflug ansetzen. Das passt.
TSG-Präsident und Choreograf Horst Beer
Beer: "Generalprobe darf nicht perfekt sein"
Ob der erhoffte Höhenflug mit dieser Choreografie tatsächlich gelingt, wird sich in knapp drei Wochen bei der deutschen Meisterschaft der Lateinformationen in Braunschweig zeigen. Mit dieser Generalprobe und dem ersten Auftritt vor Publikum waren die Bremerhavener Verantwortlichen jedenfalls erst einmal zufrieden.
Ich war sehr zufrieden, aber es war noch nicht perfekt. Eine Generalprobe darf auch nicht perfekt sein. Das wäre ein schlechtes Omen. Ich bin ganz guter Dinge.
TSG-Präsident und Choreograf Horst Beer bei buten un binnen
Erneuter Umbruch bei der TSG
Seit Mai arbeitet die TSG-Lateinformation intensiv an der neuen Choreografie, musste dabei sechs neue Tänzerinnen und vier Tänzer integrieren. Wieder ein Umbruch bei den Bremerhavenern, die zumindest wieder auf den erfahrenen Loc Nguyen bauen können, der nach einem Auslandssemester in die Formation zurückgekehrt ist.
"Wir waren schon nervös vor dem Auftritt, eine Premierengala ist immer etwas besonderes", erzählt Nguyen bei buten un binnen, "aber als der Vorhang aufging, hat es sehr viel Spaß gemacht." Zwei Durchgänge der neuen Choreografie tanzte die TSG, jedesmal von Freunden und Familie im Publikum frenetisch bejubelt. Auch der Eintritt der Gala soll der Reise zur WM nach Hongkong zugutekommen, die die TSG selbst finanzieren muss.
Nguyen: "Schauen nur nach vorne, nicht nach hinten"
Beer ist auch von "Top Gun" vollkommen überzeugt: "Möglich ist damit alles." Man müsse eben schauen, was die Konkurrenz aufbieten wird, fügt er hinzu.
So wie Top Gun nach oben geht, versuchen wir auch den Blick nach oben zu halten und am GGC vorne zu kratzen. Wir schauen nur nach vorne, nicht nach hinten.
TSG-Tänzer Loc Nguyen bei buten un binnen
Der Grün-Gold-Club, der am vergangenen Freitag seine neue Choreografie "Freedom and Peace" präsentiert hatte, tanzte als amtierender Welt-, Europa- und deutscher Meister jedoch ein deutlich höheres Tempo als die TSG am Mittwochabend und zeigte zudem wieder extrem schnelle Bildwechsel. Und das war nicht der einzige, offensichtliche Unterschied zwischen den beiden Tanz-Rivalen aus dem Land Bremen. Beide haben nun ihre neuen Themen präsentiert. Grün-Gold mit "Freedom and Peace" und die TSG mit "Top Gun" – gegensätzlicher lässt sich Zeitgeist wohl kaum interpretieren.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 25. Oktober 2023, 18:06 Uhr