Bremer Radsportler Kämna wird Neunter beim Giro d'Italia
Der Bora-hansgrohe-Teamkapitän benötigte 7 Minuten und 46 Sekunden mehr für die Italien-Rundfahrt als der Gesamtsieger Primoz Roglic aus Slowenien.
Der Bremer Radsportler Lennard Kämna kann zufrieden sein. Erstmal fuhr er eine große Landesrundfahrt auf Gesamtwertung und landete unter den Top Ten. Beim Giro d'Italia ist das nur sechs Deutschen vor ihm gelungen. Gewonnen hat die Rundfahrt der Slowene Primoz Roglic. Der 33-Jährige ließ sich den Triumph auf der letzten Etappe nach Rom am Sonntag erwartungsgemäß nicht mehr nehmen und lag am Ende 14 Sekunden vor dem Briten Geraint Thomas.
Bora-Teamchef zufrieden mit "Kämna-Experiment"
Bora-Teamchef Ralph Denk sieht das "Experiment Gesamtwertung" mit Kämna als gelungen an. "Ich würde schon sagen, dass es funktioniert hat. Bei einer so großen Rundfahrt in die Top Ten zu fahren, das hat schon einen gewissen Wert und haben nicht so viele Deutsche vor ihm geschafft", sagte der Besitzer des Rennstalls Bora-hansgrohe dem "Deutschlandfunk".
Für die künftigen Planungen mit dem Bremer will Denk in den kommenden Wochen tiefer analysieren. "Ist es das, was er will und ist es das, was wir wollen? Oder wollen wir wieder einen aggressiveren Kämna sehen, was seinem Naturell sogar noch einem Stück weit eher entspricht?", fragte der 49-Jährige.
Kapitän Alexander Wlassow musste erkrankt aufgeben
Im vergangenen Jahr hatte Kämna seinen Schwerpunkt auf Ausreißversuche gelegt. Dabei hatte der
26-Jährige die Bergankunft auf dem Ätna gewonnen. Beim diesjährigen Giro war diese offensive Fahrweise nicht möglich, da Kapitän Alexander Wlassow erkrankt aufgeben musste. Dadurch seien dem Team "taktische Varianten entgangen" und es habe "der gesamte Druck auf Lennard" gelegen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, der Nachmittag, 28. Mai 2023, 15:40 Uhr