Werder-Neuzugang Kolke: "Musste nicht lange überlegen"
Markus Kolke hat seinen Stammplatz bei Hansa für einen Bankplatz bei Werder Bremen aufgegeben. Dem Ruf aus Bremen konnte er einfach nicht widerstehen.
Markus Kolke ist bei Hansa Rostock die unumstrittene Nummer eins gewesen. Auch die Kapitänsbinde trug der 33-Jährige beim Zweitliga-Absteiger. Seit dieser Saison steht er beim SV Werder unter Vertrag. Als dritter Torwart, hinter Stammkeeper Michael Zetterer und Mio Backhaus.
Über Werders Kontaktaufnahme Ende der abgelaufenen Saison hat sich Kolke gefreut. Er schätzt den Verein und dessen Fanbase, nimmt die Rolle als Reserve-Keeper an. "Es hätte nicht viele Aufgaben gegeben, für die ich Hansa verlassen hätte. Werder Bremen war eine davon – und ich musste nicht lange überlegen, dass ich diese Aufgabe annehme."
Es ist ein unfassbarer Traditionsverein. Gute Infrastruktur. Es ist alles da, was man braucht, um erfolgreich zu sein.
Werder-Torwart Markus Kolke über seinen neuen Klub
In Absprache mit Frau Alisa und seiner Familie hat Kolke beschlossen, den Schritt nach Bremen zu wagen. "Wir fühlen uns unfassbar wohl im Norden. Wir haben uns in Rostock wohlgefühlt, ich bin überzeugt, dass wir uns auch in Bremen wohlfühlen werden."
Ganz im Herzen der Stadt will Kolke samt Familie aber nicht wohnen, sondern lieber ländlich. "Wir sind eher so die Dorfkinder", sagt Kolke schmunzelnd. Immerhin: Der Breminale am Osterdeich hat er in diesem Sommer schon einen Besuch abgestattet.
Oliver Kahn war Kolkes Vorbild
Schon als kleiner Junge eiferte Torwart Kolke seinem Idol Oliver Kahn nach. Nun, nach 286 Drittligaspielen und 101 Zweitligaspielen, hat sich mit dem Wechsel in die Bundesliga für den gebürtigen Unterfranken ein Kindheitstraum erfüllt.
Das Trainingsniveau bei Werder empfindet Kolke jedenfalls als anspruchsvoller als noch in der 2. Bundesliga: "Die Qualität kann man nicht vergleichen von den einzelnen Spielern. Die sind schon alle zurecht in der Bundesliga. Da passieren ganz, ganz wenige Fehler, alles technisch sauber, gute Abschlüsse."
Trotz der hohen Trainingsintensität im Zillertal fühlt sich Kolke in seinem neuen Team wohl. "Ich wurde gut aufgenommen", erklärt er und schiebt grinsend hinterher: "Ich glaube, ich bin jetzt auch nicht das größte Arschloch."
Kolke muss noch vor der Mannschaft singen
Auch von seinen neuen Torwartkollegen, sprich seinen Konkurrenten Michael Zetterer und Mio Backhaus, wurde Kolke schon integriert: "Wir kommen alle super miteinander aus. Nichtsdestotrotz wollen wir uns zu Bestleistungen pushen. Ich glaube, das klappt im Moment gut."
Ich trainiere ganz normal, als würde ich am Wochenende im Tor stehen. Haue alles raus und versuche, die Jungs zu unterstützen.
Werder-Torwart Markus Kolke
Natürlich wird sich auch Kolke noch dem obligatorischen Aufnahmeritual unterziehen: Vor versammelter Mannschaft muss der 33-jährige Neuzugang ein Lied seiner Wahl singen. Welcher Song es wird, weiß Kolke noch nicht. Ihm schwebt aber ein deutsches Lied vor, vermutlich ein Klassiker.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 19. Juli 2024, 18:06 Uhr