Was Werders neuer Profi-Leiter von den Spielern verlangt

Werders Profi-Leiter Peter Niemayer will "Nach dem Maximum streben"

Bild: Imago | Kirchner-Media

Peter Niemeyer ist erstmals als Funktionär mit Werder Bremen im Trainingslager. Dort will er den Spielern seine Philosophie näher bringen.


Peter Niemeyer hat viel zu tun. Derzeit befindet sich Werders neuer Leiter Profifußball gemeinsam mit der Mannschaft im Zillertal. Sein Ziel: Die besten Bedingungen zu schaffen, "damit wir den höchstmöglichen sportlichen Erfolg haben."


Im Gespräch mit buten un binnen schwärmt Niemeyer vom Trainingslager: "Hier kann man die Zeit nutzen, um Gespräche zu führen, einander besser kennenzulernen. Und das nutze ich in jedem freien Moment, meine Ideen den Spielern mitzugeben."

Das erwartet Niemey von jedem Spieler


Eine entscheidende Idee Niemeyers ist das Thema Selbstoptimierung. Von den Spielern verlangt er, dass sie bis ans Maximum gehen. Nach diesem Motto habe auch er stets gehandelt: "Ich war als Sportler nicht der talentierteste, trotzdem habe ich versucht, so viel herauszuholen, wie's irgendwie geht."

Und das gelang ihm: Niemeyer absolvierte für Werder, Hertha und Darmstadt 146 Bundesligaspiele sowie 106 Spiele für Twente Enschede in der Eredivisie. Auch Europapokal-Luft durfte er mehrfach schnuppern.

Naldo und Peter Niemeyer bejubeln ein Tor des SV Werder Bremen
Peter Niemeyer spielte von 2007 bis 2010 bei Werder Bremen. Zwischen 2010 und 2011 war er an Hertha ausgeliehen. Bild: Imago | photoarena/Eisenhuth

Im Hinblick auf die kommende Saison möchte Niemeyer allerdings nichts vom europäischen Wettbewerbe hören: "Für mich geht es um Punkte. Wir haben klar formuliert, dass wir die 40 Punkte haben wollen."

Bei Werder Bremen hat sich viel verändert

Während seiner Abwesenheit hat sich beim SVW viel verändert, findet Niemeyer. Vor allem in Sachen Infrastruktur. "Es ist einfach viel, viel größer geworden. Aber – und das ist das Schöne – was die Werte angeht und wie Werder gelebt wird, ist es gleich geblieben. Das, was Werder ausmacht, war vor 14 Jahren genauso wie jetzt."

Was zu diesen Werder-Werten gehört, ist der Zusammenhalt. Und da fügt sich Niemeyer ein. Er versteht sich als Teamplayer. Die bisherige Zusammenarbeit mit Ole Werner und Clemens Fritz nimmt Niemeyer sehr positiv wahr, spricht von einem "kollegialen Miteinander".

Clemens Fritz und Peter Niemeyer gehen über den Trainingsplatz.
Clemens Fritz und Peter Niemeyer stehen im ständigen Austausch. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Trotz der Harmonie wird es zwangsläufig auch Reibungspunkte geben. "Ich versuche, ein Sparringspartner zu sein fürs Trainerteam", sagt Niemeyer.

"Ich glaube, dass eine Diskussionskultur ganz wichtig ist. Dass man seine Meinung vertritt. Dass man in der Sache diskutierten kann. Und ich finde, dass man das auch auf eine vernünftige Art und Weise machen kann." Bei Werder will er "All-in" gehen, gemeinsam mit dem Verein etwas aufzubauen: "Ich hab' Bock, erfolgreich zu sein."

Wo sich Niemeyer gerne in Bremen aufhält

Die Bindung nach Bremen hat Niemeyer nicht verloren. "Werder hat für mich eine große Bedeutung – immer gehabt! Auch schon als Kind", erzählt er. Dank seines Bruders wurde er immer wieder zu Werder-Trainings mitgeschleppt.

"Ich war zwar nie Werder-Fan, aber ich hatte schon früh Berührungspunkte mit Werder."

Peter Niemeyer, Leiter Profifußball

Die Stadt Bremen beschreibt Niemeyer als facettenreich. Zu seiner aktiven Zeit als Spieler hielt er sich gerne an der Schlachte auf. Jetzt verbringt er lieber Zeit im Bürgerpark, wo er mit seinen Kindern die Zeit auf dem Spielplatz genießt.

Aber auch an der Weser zu flanieren, bereitet ihm Freude. "Tatsächlich habe ich festgestellt, dass jede Stadt lebenswert ist. Selbst in Darmstadt gibt es schöne Ecken. Die gibt es halt auch in Bremen", sagt Niemeyer.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 19. Juli 2024, 18:06 Uhr