Geflüchtete aus der Ukraine freuen sich auf das Länderspiel in Bremen

So empfangen ukrainische Geflüchtete ihre Nationalmannschaft in Bremen

Bild: Radio Bremen

Mykyta Androshchuk und Mykhailo Kovalov sind vor einem Jahr aus Mariupol nach Bremen gekommen. Am Montag (18 Uhr) sind sie beim Länderspiel im Weser-Stadion live dabei.

Wenn Deutschland am Montagabend um 18 Uhr gegen die Ukraine spielt, werden 3.000 Ukrainerinnen und Ukrainer im Weser-Stadion mit dabei sein. Zwei von ihnen sind Mykyta Androshchuk und Mykhailo Kovalov. Die beiden Studenten sind vor einem Jahr aus ihrer Heimat Mariupol nach Bremen geflohen. Wenn er daran denkt, im Stadion die Nationalhymne der Ukraine zu hören, habe er jetzt schon Gänsehaut, berichtet Androshchuk.

Mudryk im Dribbling im Chelsea-Trikot.
Mykhaylo Mudryk spielt seit dem Winter für den FC Chelsea in London. Bild: Imago | Pro Sports Images

Am Freitag schaute er gemeinsam mit Kovalov beim Training der Nationalmannschaft vobei. Einige bekannte Spieler sind dabei wie das junge Innenverteidiger-Talent Ilya Zabarnyi (AFC Bournemouth), Zehner Ruslan Malinovsky (Olympique Marseille) oder Flügelspieler Viktor Tsygankov (FC Girona). Der größte Hype besteht aber sicherlich um Mykhaylo Mudryk, der im Winter von Shakhtar Donezk zum FC Chelsea nah London gewechselt ist. Inklusive Boni kann die Ablöse für den 22-Jährigen auf bis 100 Millionen Euro anwachsen.

Beide spielen in einem Team für Geflüchtete

"Ich freue mich sehr, dass meine Nationalmannschaft hier ist", erzählt Androshchuk. "Wir wollen, dass unser Land nicht nur hier gewinnt, sondern überall." Er hofft, dass er bald nach Mariupol zurückkehren kann und zeigt sich dankbar für für die Unterstützung in und durch Deutschland. "Deutschland hilft uns nicht nur im Sport, sondern auch im Kampf für unsere Freiheit."

Der Fußball hilft ihm wiederum, um auf andere Gedanken zu kommen. Mit weiteren Geflüchteten spielt er aktuell in einem Team, das "Ukrainische Freunde" heißt. In Videos auf der Plattform Tiktok zeigen Androshchuk und Kovalov ihre Tricks. Bei der Frage nach seinem Lieblingsspieler muss Androshchuk nicht lange überlegen. "Mudryk!", schießt es aus ihm heraus. "Er hat es mit Fleiß und Zielstrebigkeit ganz nach oben geschafft." Am Montag kann er seinem Idol dann nicht nur wie in den vergangenen Tagen beim Training, sondern in einem richtigen Spiel zuschauen.

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 9. Juni 2023, 18:06 Uhr