Dicker Pyro-Nebel und 2 Tore: Werder bejubelt 2:0-Sieg über St. Pauli

Werder-Spieler umarmen an der Eckfahne des Millerntor-Stadions ihren Torschützen Derrick Köhn.
Derrick Köhn (vorne) hatte Werder Bremen in der 24. Minute mit 1:0 gegen St. Pauli in Führung gebracht. Bild: dpa | Christian Charisius

Schlechte Sicht und lange Unterbrechungen: Die Bremer hatten am Abend im Hamburger Millerntor-Stadion ein paar Schwierigkeiten – allerdings weniger mit dem Gegner.

Mit eindrucksvoller Effizienz hat der SV Werder Bremen seine Bilanz in der Fremde verbessert. Beim 2:0 (1:0) bei Aufsteiger FC St. Pauli waren die Bremer nicht zwingend das bessere Team, sie kamen dennoch zum fünften Saison-Auswärtssieg in der Fußball-Bundesliga. Wegen des massiven Einsatzes von Pyrotechnik durch die Fans war die Partie zwischenzeitlich für knapp zehn Minuten unterbrochen.

Derrick Köhn (24. Minute) und Marvin Ducksch (56. Minute) nutzten zwei der wenigen Chancen. Mit 16 Punkten ist das Team von Trainer Ole Werner nun das zweitbeste Team fern der Heimat. In der Tabelle belegen die Bremer Platz sieben.

St. Pauli offensiv harmlos

Den mindestens gleichwertigen Hamburgern macht indes die Heimbilanz zu schaffen. Bei einem Sieg und zwei Remis am Millerntor haben sie bislang schon vier Niederlagen auf dem Konto und sind als Tabellen-15. weiter nahe an der Gefahrenzone. 

Die 29.546 Zuschauerinnen und Zuschauer im ausverkauften Stadion erlebten einen unruhigen Beginn der Partie. Werder hatte zwar die reifere Spielanlage, doch die Gastgeber standen hinten lange sicher. Nach vorn gelang dem FC St. Pauli aber auch nur wenig. Ein Schuss des Ex-Bremers Johannes Eggestein (19.) war die einzige nennenswerte Torszene auf beiden Seiten. Eggestein scheiterte aber an Werder-Schlussmann Michael Zetterer. 

Köhn bringt Werder in Führung

Mit der ersten gelungenen Kombination und dem ersten Schuss aufs Tor gingen die Gäste in Führung. Nach einem Pass von Jens Stage ließ Köhn mit seinem Schuss aus knapp 19 Metern St. Paulis Torwart Nikola Vasilj keine Chance und brachte sein Team mit seinem zweiten Saisontreffer in Führung. 

Das Gegentor zeigte Wirkung beim FC St. Pauli. In dieser Zeit hatten die Bremer ein klares Übergewicht. Doch weiterhin gab es keine großen Möglichkeiten. Erst etwa zehn Minuten nach dem Rückstand fanden die Hamburger mit ihrer läuferischen Qualität auch wieder zurück ins Spiel. 

Pyro-Nebel sorgt für Unterbrechungen

Fans von Werder und St. Pauli zünden im Millerntor-Stadion so viel Pyrotechnik, dass alle in weißen Nebel gehüllt und das Spielfeld nicht mehr zu erkennen ist.
Das Spielfeld im Millerntor-Stadion war zu Beginn der 2. Halbzeit kaum noch sichtbar. Bild: dpa | Christian Charisius

Vor allem über die linke Seite von Oladapo Afolayan lief viel. Zur Pause hatten der FC St. Pauli sechs und Werder zwei Torschüsse abgegeben. Zwingendes war von den Hamburgern aber kaum zu sehen. 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste die Partie dann unterbrochen werden. Das Stadion lag nach dem Einsatz der Pyrotechnik aus beiden Fanlagern in dichtem Rauch. Schiedsrichter Robert Hartmann schickte beide Mannschaften vorerst zurück in die Kabinen. Erst nach knapp zehn Minuten wurde das Spiel fortgesetzt.

Torwart Zetterer leitet Ducksch-Treffer ein

Nach der Fortsetzung nahm das Spiel endlich Fahrt auf. Das lag vor allem am FC St. Pauli, der nun mutiger wurde. Danel Sinani verzog nur knapp (49.), Eggesteins Schuss war zu zentral (54.). 

Mitten in dieser Drangphase der Kiezkicker schlug Werder erneut aus dem Nichts zu. Der Abschlag von Werder-Schlussmann Zetterer landete bei Ducksch, der St. Paulis Verteidiger auf dem falschen Fuß erwischte. Frei vor dem Tor verwandelte der Mittelstürmer an Vasilj vorbei zu seinem vierten Saisontor.

Souveräner Werder-Sieg

Der zweite Gegentreffer wurde für St. Pauli zum Weckruf. Die Heimmannschaft versuchte viel, biss sich aber an der Bremer Defensive die Zähne aus. Ein Distanzschuss von Carlo Boukhalfa blieb die einzig nennenswerte Chance, die Zetterer souverän parierte (69.).

Von Werder war offensiv nur noch wenig zu sehen. Die tief stehenden Gäste verwalteten ihre Führung lieber und brachten einen weiteren Verteidiger auf den Platz. Auch St. Pauli ging in der Schlussphase jedoch die Luft aus. Die letzte Großchance blieb den Gästen. Werders Oliver Burke scheiterte im Strafraum aber an Vasilj (90.+1.).

Warum Werder-Trainer Werner nicht mehr auf Burke verzichten will

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
13.12.2024 20:30 Uhr
SC Freiburg Freiburg
VfL Wolfsburg Wolfsburg
Ergebnis: 3 zu 2
14.12.2024 15:30 Uhr
1. FSV Mainz 05 Mainz
Bayern München Bayern
Ergebnis: 2 zu 1
14.12.2024 15:30 Uhr
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
Holstein Kiel Kiel
Ergebnis: 4 zu 1
14.12.2024 15:30 Uhr
1. FC Union Berlin Union Berlin
VfL Bochum Bochum
Ergebnis: 1 zu 1
14.12.2024 15:30 Uhr
FC Augsburg Augsburg
Bayer Leverkusen Leverkusen
Ergebnis: 0 zu 2
14.12.2024 18:30 Uhr
FC St. Pauli St. Pauli
Werder Bremen Werder
Ergebnis: 0 zu 2
15.12.2024 15:30 Uhr
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
VfB Stuttgart Stuttgart
Ergebnis: - zu -
15.12.2024 17:30 Uhr
Borussia Dortmund Dortmund
1899 Hoffenheim Hoffenheim
Ergebnis: - zu -
15.12.2024 19:30 Uhr
RB Leipzig Leipzig
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
Ergebnis: - zu -

Tabelle

# Mannschaft Spiele Siege U Niederlagen Tore Differenz Punkte
1
Bayern München Bayern
14 10 3 1 42:12 30 33
2
Bayer Leverkusen Leverkusen
14 8 5 1 32:20 12 29
3
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
13 8 3 2 33:18 15 27
4
RB Leipzig Leipzig
13 7 3 3 21:14 7 24
5
SC Freiburg Freiburg
14 7 3 4 20:19 1 24
6
1. FSV Mainz 05 Mainz
14 6 4 4 25:19 6 22
7
Werder Bremen Werder
14 6 4 4 22:24 -2 22
8
VfL Wolfsburg Wolfsburg
14 6 3 5 31:25 6 21
9
Borussia Dortmund Dortmund
13 6 3 4 24:20 4 21
10
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
14 6 3 5 23:19 4 21
11
VfB Stuttgart Stuttgart
13 5 5 3 26:23 3 20
12
1. FC Union Berlin Union Berlin
14 4 5 5 13:15 -2 17
13
FC Augsburg Augsburg
14 4 4 6 16:27 -11 16
14
1899 Hoffenheim Hoffenheim
13 3 4 6 18:25 -7 13
15
FC St. Pauli St. Pauli
14 3 2 9 11:19 -8 11
16
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
13 3 1 9 17:28 -11 10
17
Holstein Kiel Kiel
14 1 2 11 14:37 -23 5
18
VfL Bochum Bochum
14 0 3 11 11:35 -24 3

Legende:

  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
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Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 14. Dezember 2024, 21 Uhr