Voigt vom Bremer SV zum Rassismus-Vorwurf: "Das geht uns sehr nahe"

Nach den Tumulten vom Wochenende geht es für den Bremer SV mit der Relegation weiter. Ralf Voigt bedauert, dass es nun die 2. Mannschaft von Werder erwischt hat.

Es sind turbulente Tage, die hinter und vor dem Bremer SV liegen. Mit den beiden Parteien in der Relegation gegen Lupo Martini Wolfsburg am Mittwoch (19 Uhr in Wolfsburg) und am Sonntag (15 Uhr am Panzenberg) stehen für die Waller noch zwei enorm wichtige Spiele an, doch gesprochen wird aktuell nur über das Spiel vom Samstag gegen Teutonia Ottensen.

In diesem verließen die Ottenser vorzeitig das Feld, weil ihr Akteur Marcus Coffie sicher ist, von einem BSV-Spieler rassistisch beleidigt worden zu sein. Das Spiel wurde in der Folge abgebrochen und nun für den BSV gewertet, da der Schiedsrichter die etwaige rassistische Beleidigung nicht wahrgenommen hat.

Keine Vorwürfe gegenüber Coffie

Dass das Spiel für das Team von Panzenberg gewertet wird, "war für mich klar", erzählt Ralf Voigt, Sportlicher Leiter des BSV, im Gespräch mit buten un binnen. Coffie der Lüge bezichtigen möchte er indes nicht. Vielleicht sei es auch einfach so, dass es auf dem Platz ein Missverständnis gegeben habe. Zugleich macht er deutlich, dass die aktuelle Situation den Klub enorm beschäftigt.

Das nimmt uns alle sehr mit. Wenn jede Sekunde nur über sowas gesprochen wird, ist das etwas, das uns sehr nahe geht. Rassismus ist etwas, das gar nicht geht. Dafür stehen wir auch.

Ralf Voigt im Gespräch mit buten un binnen

Werders 2. Mannschaft steigt ab

Trotzdem, so Voigt, müsse der Fokus nun auf den beiden Spielen gegen Wolfsburg liegen. Das sei der Klub letztlich auch seinen Fans schuldig. Dass durch die Situation vom Samstag nun die 2. Mannschaft von Werder Bremen sicher in die Regionalliga absteigen muss, bedauert Voigt. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn es am Wochenende eine sportliche Entscheidung gegeben hätte.

Natürlich ist es bitter, wenn jetzt ein anderer Bremer Verein deswegen absteigt. Das ist eine ganz dumme Situation.

Ralf Voigt