Partie beim Bremer SV abgebrochen: Ottensen bleibt in der Kabine
Teutonia Ottensen weigert sich, weiter gegen den Bremer SV zu spielen. Die Begründung der Hamburger: Eine rassistische Beleidigung. Aber der Bremer SV widerspricht.
Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde das Spiel für längere Zeit unterbrochen. Der Grund: Angeblich wurde der Kapitän von Ottensen rassistisch beleidigt, wie er buten un binnen nach dem Spiel sagte. Als er sich damit an den Schiedsrichter gewendet habe, sagte dieser, dass er die Beleidigung nicht gehört habe. Teutonia war daraufhin nicht bereit, weiterzuspielen. Die Mannschaft ging geschlossen in die Kabine.
Ich habe dem Schiri und meinen Jungs mitgeteilt, dass es für mich klar ist: Wenn jemand rassistische Äußerungen tätigt und nicht sanktioniert wird, dass das Spiel dann so für mich vorbei ist.
Marcus Coffie, Kapitän von FC Teutonia 05 Ottensen
Schiedsrichter: Spiel nicht offiziell beendet
Der beschuldigte Bremer Spieler wollte sich nach dem Spiel nicht äußern. Ralf Voigt, der sportliche Leiter des Bremer SV, wies die Darstellungen von Ottensen zurück. Er könne sich nicht vorstellen, dass sein Spieler sich in dieser Weise geäußert habe. Die Äußerungen habe er nicht wahrgenommen – und auf dem Feld auch sonst kein anderer Spieler oder Schiedsrichter.
Es ist garantiert nicht passiert. Dem BSV wird es garantiert nicht passieren, dass irgend ein Spieler von uns irgendjemand anderen beleidigen würde, egal woher er kommt, egal was da wäre – niemals.
Ralf Voigt, Sportlicher Leiter vom Bremer SV
Laut Schiedsrichter wurde das Spiel nicht offiziell beendet, da er den mutmaßlichen Vorfall nicht mitbekommen habe. Ottensen sei nur in der Kabine verschwunden. Daraus ergibt sich die Frage, wie das Spiel gewertet wird. Die Entscheidung darüber trifft das Sportgericht des Norddeutsche Fußballverbands in den kommenden Tagen. Sollte das Spiel als Sieg für den Bremer SV gewertet werden, würde der Verein am Mittwoch in der Relegation spielen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 27. Mai 2023, 19:30 Uhr