5 Pokal-Fakten zum Finale zwischen der SV Hemelingen und dem Bremer SV
Am Finaltag der Amateure (Anstoß um 11:45 Uhr) geht es um nichts weniger als um den Einzug in den DFB-Pokal. Rekord-Pokalsieger ist aber weder Hemelingen noch der Bremer SV.
1 Bei der SV Hemelingen hat ein Brüder-Duo das Sagen
Seit zwölf Jahren stehen Günter Tuncel und sein älterer Bruder Ferhat in Hemelingen an der Seitenlinie. Ihre Eltern waren vor 40 Jahren aus der Türkei geflohen, im Bremer Osten fanden sie eine neue Heimat. Chefcoach Günter — der nach einem Fluchthelfer der Familie benannt wurde — und Co-Trainer Ferhat führten den SVH über die Jahre aus den Niederungen der Bezirksliga in die fünftklassige Bremen-Liga.
"Wir sind mega stolz, dass wir unseren Heimatverein wieder so nach vorne gebracht haben", sagt Günter Tuncel. Und Bruder Ferhat ergänzt: "Hemelingen ist auf jeden Fall wieder auf der Landkarte." Langfristig plant der Verein sogar den Sprung in die Regionalliga.
2 Der Bremer SV setzt auch auf Aberglauben
Klarer Favorit in der Oberneulander Marko Mock Arena ist aber der Bremer SV. Der Regionalligist ist seit neun Spielen ungeschlagen und sicherte überraschend früh, aber auch überraschend deutlich die Klasse. Zudem verfügt das Team von Erfolgscoach Sebastian Kmiec über einen echten Glücksbringer: ein ramponiertes Vereinswappen, das am Panzenberg — der Heimstätte des BSV — über der Hauptribüne hängt.
"Nach einem starken Sturm ist dort die Seite abgeknickt. Und seitdem haben wir kein Spiel mehr verloren", erklärt Sportvorstand Jens Fröhlich. "Beim letzten Spiel wollten welche das Wappen heile machen, aber da kommt der Aberglaube durch."
Solange wir nicht verlieren, bleibt das so.
Sportvorstand Jens Fröhlich
3 Viele Nationalitäten und ein Hemelinger Urgestein
Beim SVH mischen Spieler aus 15 verschiedenen Nationen mit. Kapitän Ole Laabs ist ein waschechter Hemelinger. Eigentlich hatte der 38-Jährige seine Karriere bereits beenden wollen, doch die Tuncel-Brüder überredeten den defensiven Mittelfeldspieler zum Weitermachen. Und Laabs weiß, wie man den Lotto-Pokal gewinnt: Zwischen 2013 und 2016 feierte der ehemalige Regionalliga-Akteur gleich dreimal in Folge den Gewinn des Titels — wenn auch als Spieler des Bremer SV.
4 Grün-weißer Rekord-Sieger
Rekordsieger des Wettbewerbs ist jedoch weder der Bremer SV (neun Titel) noch der SV Hemelingen (zwei Pokalgewinne) und auch nicht der aktuelle Titelverteidiger FC Oberneuland (acht Erfolge). Denn die meisten Trophäen holte mit 26 Pokalgewinnen die Werder-Reserve, zuletzt im Jahr 2007. Inzwischen sind jedoch die zweiten Mannschaften der Profiklubs von dem Wettbewerb ausgeschlossen.
5 Die Bilanz spricht für den Bremer SV
Nach den Angaben auf der Vereinshomepage des BSV trafen die Teams bislang in 63 Pflichtspielen aufeinander. 36 Partien gewannen die Waller, elfmal trennten sich die Kontrahenten mit einem Unentschieden und 16 Spiele gewann Hemelingen. Zuletzt trafen die Teams in der Vorbereitung auf die laufende Saison aufeinander: Auf der Bezirkssportanlage Hemelingen gewann der BSV gegen den Bremen-Ligisten mit 3:1.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 25. Mai 2024, 6 Uhr