Nach Gewaltexzessen führt Bremer Fußball-Verband Beruhigungsphase ein

Nach Gewaltexzessen: Bremer Fußball-Verband führt Beruhigungsphase ein

Bild: Imago | Zink

Gewaltsame Auseinandersetzungen bei Amateur-Fußballspielen in Bremen haben zuletzt für Bestürzung gesorgt. Jetzt kommt eine Regeländerung.

Der Deutsche Fußball-Bund will mit einer Regeländerung gegen Gewalt im Amateurfußball vorgehen. Zur neuen Saison werden auf Amateur-Ebene deshalb bundesweit einheitliche "Beruhigungspausen" eingeführt. Auch der Bremer Fußball-Verband wird das sogenannte Stopp-Konzept des DFB umsetzen.

Das Stopp-Konzept gibt Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern künftig die Möglichkeit, das Spiel zu unterbrechen, wenn sich die Gemüter auf dem Platz zu sehr erhitzen. Die Teams müssen sich dann in ihre jeweiligen Strafräume begeben.

Obwohl bereits viele Maßnahmen zur Eindämmung von Gewalt- oder Diskriminierungsvorfällen entwickelt wurden, kommt es leider immer wieder zu solchen Vorfällen. Das STOPP-Konzept ist ein weiterer Baustein, der sich in die Reihe dieser Maßnahmen einreiht und wir begrüßen die Einführung daher ausdrücklich.

Christoph Schlobohm, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung

Währenddessen versucht der Referee im Mittelkreis, die Situation mit den Trainern und Kapitänen der Teams die Situation zu klären. Weiter geht es erst, wenn sich die Heißsporne wieder beruhigt haben. Pro Spiel sind maximal zwei dieser Beruhigungsphasen möglich. Bringen sie keine Besserung, wird das Spiel vom Unparteiischen abgebrochen.

Bremer Fußball-Verband sagte gesamten Spieltag ab

In Bremen kam es zuletzt häufiger zu gewalttätigen Auseinandersetzungen auf dem Fußballplatz. Die Gewaltausbrüche führten sogar dazu, dass der Bremer Fußball-Verband an einem Wochenende im März 2024 sämtliche Fußballspiele ab der D-Jugend absagte. Einmalig im deutschen Amateurfußball.

Besonders heftige Szenen hatten sich zuvor bei der Partie zwischen Hemelingen United und dem Bremer SV in der Kreisliga B ereignet. Spieler gingen aufeinander los, prügelten sich auf dem Feld. Der BSV zog Konsequenzen, schloss die an der Schlägerei beteiligten Männer aus dem Verein aus.