Werders Bundesligistinnen brauchen im Abstiegskampf Tore, Tore, Tore
Vor dem Start der Rückrunde müssen die Bremerinnen um den Klassenerhalt zittern. Doch die neue Stürmerin Stefanie Sanders soll Werders Ladehemmung endlich beenden.
Fußball-Weisheiten klingen immer so herrlich simpel: "Das Runde muss ins Eckige", heißt es da beispielsweise. Aber wenn das mit dem Toreschießen tatsächlich so einfach wäre, würden Werders Bundesligistinnen jetzt nicht mitten im Abstiegskampf stecken.
Nur sechs magere Treffer gelang der Mannschaft von Trainer Thomas Horsch in den zehn Partien der Hinrunde. Einzig Turbine Potsdam erzielte sogar noch ein Tor weniger und liegt hinter den Bremerinnen auf dem zwölften und letzten Tabellenplatz.
"Steffo weiß, wo das Tor steht"
So steht Werder vor dem Beginn der Rückrunde im Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen (Sonntag, 16 Uhr) mächtig unter Druck. Dass sie sich in vielen Spielen gut verkauft hatten, nützt den Bremerinnen wenig, denn es fehlte das Entscheidende: die Tore.
Doch mit den Ladehemmungen soll es nun vorbei sein, wenn Werders neue Stürmerin Stefanie Sanders weiterhin abliefert. Die 24-Jährige wechselte vom schwedischen Meister FC Rosengard an die Weser, spielte aber bereits zwischen 2013 und 2017 für die Bremerinnen.
Steffo ist eine klassische Stürmerin und weiß, wo das Tor steht. Sie wird uns viel weiterhelfen. Natürlich schießt sie nur Tore, wenn wir gute Vorlagen geben. Und wir müssen alle versuchen Tore zu schießen. Das kann sie nicht alleine machen.
Werder-Spielerin Nina Lührßen über Stefanie Sanders
2 wichtige Spiele zum Auftakt
Tore, Tore, Tore – das muss Werders Weg aus dem Abstiegskampf sein. Mittelfeldspielerin Nina Lührßen ist sich sicher, dass ihnen das gelingen kann. "Ich habe ein gutes Gefühl", sagt die 23-Jährige: "Wir können spielerisch gewinnen und wir müssen aber auch, weil wir auf einem Abstiegsplatz stehen und schnellstmöglich herauskommen wollen."
Fast zwei Monate Liga-Pause liegen hinter den Bremerinnen. Um sofort richtig in Tritt zu kommen, sind die ersten beiden Partien gegen zwei direkte Konkurrentinnen, die Tabellensiebten Leverkusen und das Schlusslicht Potsdam, besonders wichtig für Werder.
In Testspielen klappte das Toreschießen
Die zwei weiteren Verstärkungen Chiara Hahn und Selma Licina sollen ebenfalls sofort zum Einsatz kommen. "Die Neuzugänge werden uns bereichern", glaubt Lührßen, "sie haben sich sofort super integriert und es fühlt sich an, als wären sie schon länger bei uns."
In drei Testspielen während des Winters gegen unterklassige Gegnerinnen aus Wolfsburg, dem SV Emstek und Viktoria Berlin hatte es mit Toreschießen schon gut geklappt. "Das gibt uns auf jeden Fall Selbstvertrauen, auch wenn die Gegnerinnen nicht aus der ersten Bundesliga kamen", sagt Lührßen: "Aber man hat gesehen, dass wir Tore schießen können. Und das müssen wir jetzt in der Liga umsetzen." Die Hoffnung ruht dabei vor allem auf der Neuen, Stefanie Sanders.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 2. Februar 2023, 18:06 Uhr