6 Siege nach 6 Pleiten: Darum sind die Pinguins wieder im Aufwind

Die Fischtown Pinguins knüpfen nach längerer Niederlagen-Serie wieder an den furiosen Saisonstart an. Auch dank ihrer Fans sind die Bremerhavener das DEL-Team der Stunde.

Mehr als 1.000 Tage haben sich die Fischtown Pinguins gedulden müssen. Mehr als 1.000 Tage, in denen sie in der Eishalle Bremerhaven vor gut gefüllten, aber eben nicht vollen Rängen spielten. Doch beim Heimspiel gegen die Eisbären Berlin am Mittwochabend war es endlich wieder so weit: Die Bremerhavener liefen beim 2:1-Erfolg gegen die Hauptstädter vor 4.647 Zuschauern und somit in ausverkaufter Halle auf. "Das war ein unglaubliches Gefühl", schwärmte Pinguins-Kapitän Jan Urbas im Sportblitz. "Wir wissen, dass wir die besten Fans der Liga haben."

Pinguins erwischen Start nach Maß gegen die Eisbären

Im Duell mit den Eisbären erwischten die Bremerhavener einen Start nach Maß: Nach nicht einmal zwei Minuten hielt Christian Wejse nach halbhoher Hereingabe von Vladimir Eminger den Schläger hin und fälschte den Puck zu frühen Führung ins Tor. Nach einer knappen Viertelstunde erhielt die Stimmung in der Eisarena jedoch einen Dämpfer, als Marcel Noebels den Ausgleich für die Berliner erzielte.

Kurz vor Ende des zweiten Drittels fiel schließlich der nächste Treffer: Nach starker Pass-Stafette über Alex Friesen und Antti Tyrväinen drückte Dominik Uher den Puck über die Linie (39.). Zwar musste das Team von Coach Thomas Popiesch noch einige Drucksituationen überstehen, letztendlich aber brachten die Pinguins die knappe Führung ins Ziel. "Vor allem die letzten Minuten haben wir gezeigt, dass wir bockstark zusammenhalten", sagte Verteidiger Moritz Wirth. Doch auch die lautstarken Anhänger der Bremerhavener hatten ihren Anteil am Erfolg.

Gerade in den letzten zehn Minuten hat man gesehen, wie wichtig die Zuschauer sind. Sie sind es, die dir den Extraschub geben.

Pinguins-Coach Thomas Popiesch im Sportblitz

Sechster Pinguins-Sieg in Serie

In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind die Pinguins das Team der Stunde. Zwar waren die Bremerhavener nach furiosem Saisonstart einschließlich Tabellenführung in ein Tief gefallen und sechs Partien in Folge als Verlierer vom Eis gegangen. Mit dem knappen 2:1-Erfolg gegen Berlin feierte das Popiesch-Team jedoch bereits den sechsten Sieg in Serie. Mehr noch: Als DEL-Vierter liegen die Bremerhavener nach dem 36. Spieltag wieder klar auf Playoff-Kurs.

Die Mannschaft hat momentan viel Selbstvertrauen. Das sollten wir jetzt auch weiter mitnehmen.

Pinguins-Coach Thomas Popiesch im Sportblitz
Pinguins-Verteidiger Nicholas B. Jensen schirmt das Tor ab.
Die gewohnt starke Pinguins-Defensive um Nicholas Jensen (Mitte) ließ gegen die Eisbären Berlin nur einen Gegentreffer zu. Bild: Imago | Eibner

Neben der Pleiten-Serie haben die Pinguins inzwischen auch ihre Verletzten-Misere überwunden. Zahlreiche Stammspieler der Bremerhavener waren in den vergangenen Wochen ausgefallen, die zweite Garde musste es richten. "Wir konnten viele Spiele nur mit drei Reihen spielen, das war sehr kräftezehrend", so Popiesch.

Ein Gutes hatte die Pechsträhne allerdings auch: Sie festige noch mehr den ohnehin schon starken Zusammenhalt. "Wir haben so viele Spiele und es gibt viele Verletzungen", sagte Urbas. "Wenn dann andere Spieler hochrücken und Tore schießen oder der Defensive helfen, freut einen das sehr." Trotzdem sind sowohl der Kapitän als auch der Coach der Pinguins froh, dass die Mannschaft personell mittlerweile wieder nahezu in voller Stärke aufläuft.

Natürlich ist es wichtig, dass der Kader wieder komplett ist. Aber man hat auch gesehen, dass die anderen Jungs gut in die Rollen der verletzten Spieler geschlüpft sind.

Pinguins-Coach Thomas Popiesch im Sportblitz

Wenig Zeit zum Durchatmen

Lange ausruhen können sich die Pinguins auf ihrer Sieges-Serie jedoch nicht. Schon am Freitag (19:30 Uhr) stehen die Bremerhavener wieder bei der Düsseldorfer EG auf dem Eis. Und auch nach dem Jahreswechsel bleibt nur wenig Zeit zum Durchatmen: Bereits am 2. Januar (19:30 Uhr) empfangen die Pinguins in eigener Halle die Bietigheim Steelers. Vielleicht ja auch wieder vor vollen Rängen.

Aber auch wenn nicht ausverkauft ist, ist die Unterstützung unserer Fans immer grandios.

Pinguins-Coach Thomas Popiesch im Sportblitz
Phillip Bruggisser von den Fischtown Pinguins Bremerhaven gegen Maximilian Heim, Eisbären Berlin.

Fischtown Pinguins schlagen auch Berlin

Bild: Imago | Eibner

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 29. Dezember 2022, 18:06 Uhr