Dieser Nordholzer träumt vom Profi-Eishockey – als Schiedsrichter

Dieser Nordholzer träumt von der Karriere als Eishockey-Schiedsrichter

Bild: Radio Bremen

Früher stand Marvin Carl als Verteidiger auf dem Eis, inzwischen ist der Nordholzer als Eishockey-Linienrichter im Einsatz — und hofft nun auf eine Zukunft in der DEL.

Marvin Carl hat einen Traum: Der 21-Jährige möchte Profi-Schiedsrichter werden — und zwar in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Jener Liga also, in der auch die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven mitmischen. "Dass man Teil des Spiels ist und ohne einen selbst nichts läuft, obwohl man ohne Schläger dabei ist, das fasziniert mich", erzählt Carl im Gespräch mit buten un binnen.

Auf dem Eis trägt Carl überwiegend Schwarz

Wenn der Nordholzer über das Eis kurvt, trägt er überwiegend Schwarz: schwarze Hose, schwarzer Helm, schwarz-weiß gestreiftes Trikot. Sein Fokus liegt auf Abseitsentscheidungen und Icing-Situationen, denn Carl ist Linienrichter. Noch pfeift er in der Deutschen Nachwuchsliga, also drei Spielklassen unter der DEL. "Wenn irgendwer sagt: 'Deine Leistung passt nicht, du kommst nicht hoch', dann ist das so", betont Carl.

Natürlich sollte man immer das Höchste im Blick haben. Aber sollte es so kommen, bin ich froh, dass ich es bis hierhin geschafft habe.

Der Eishockey-Schiedsrichter Marvin Carl während eines Interviews.
Eishockey-Schiedsrichter Marvin Carl

Mit dem Eishockey angefangen hat Carl als Verteidiger für den REV Bremerhaven im Alter von 13 Jahren. Mit 16 träumte er davon, Profi-Schiedsrichter zu werden. Und den ersten Schritt auf dem Weg zu seinem Ziel hat der Nordholzer inzwischen schon geschafft: Vor Kurzem hat Carl den Schiedsrichter-Lehrgang des Deutschen Eishockey-Bundes bestanden.

"Der Weg nach oben ist sehr steinig"

Von nun an wird er von fachkundigem Publikum beobachtet, immer und immer wieder muss er sich beweisen. Einer, der den Schiedsrichter-Job gut kennt, ist Ali Soguksu. Seit über 20 Jahren ist er in dem Geschäft tätig. "Der Weg nach oben ist sehr steinig", sagt Soguksu. Auch weil die Zahl der Linienrichter, die in der DEL pfeifen, überschaubar ist.

Es gibt nur eine Handvoll, die zugelassen werden. Das bedeutet, dass man sich beweisen muss und sich keine Fehler erlauben darf.

Eishockey-Schiedsrichter Ali Soguksu schaut ernst während eines Interviews.
Eishockey-Schiedsrichter Ali Soguksu

Gut also, dass die Schiedsrichter-Tätigkeit nur Carls zweites Standbein ist: Neben dem Job auf dem Eis absolviert der 21-Jährige eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. "Wenn ich mir aber etwas in den Kopf gesetzt habe, will ich es auch erreichen", betont Carl.

Einfach zielstrebig sein — so ist es mit der Schiedsrichterei, so ist es mit meiner Ausbildung.

Der Eishockey-Schiedsrichter Marvin Carl während eines Interviews.
Eishockey-Schiedsrichter Marvin Carl

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Das Wochenende aus Bremerhaven, 5. November 2023, 10 Uhr