Beachhandball-EM: Bremer Jungs holen Bronze mit Deutschland
Wo andere Urlaub machen, bringen drei Jugendliche aus Bremen Höchstleistung. Bei der Beachhandball-EM haben sie den dritten Platz in ihrer Altersklasse belegt.
Andere in ihrem Alter machen an der bulgarischen Küste Urlaub – sei es am Gold- oder am Sonnenstrand. Theo Jakobi, Mads Krüger und Finn Jacobsen hingegen haben sich in ihren Schulferien ans Schwarze Meer begeben, um für Deutschland an der U16-Europameisterschaft im Beachhandball teilzunehmen.
Die drei Teenager kommen aus Bremen und spielen für gewöhnlich Handball in der Halle, Jakobi und Jacobsen für den HC Bremen, Krüger für den ATSV Habenhausen. In den Sommermonaten verlagern sie ihre Leidenschaft allerdings nach draußen.
EM-Bronze bedeutet WM-Teilnahme
Zwischen dem 4. Juli und 7. Juli fand das EM-Turnier am Strand der bulgarischen Stadt Varna statt. Das Team von Trainer Konrad Bansa setzte sich zunächst in der Gruppenphase gegen Portugal, Frankreich und die Schweiz durch und bahnte sich anschließend den Weg ins Halbfinale gegen Spanien.
Im Halbfinale unterlag die deutsche Mannschaft den Spaniern zwar, durfte sich im Spiel um Platz drei aber noch einmal beweisen. Gegen Kroatien warfen die deutschen Beachhandballer alles rein und gewannen souverän.
Ich glaube, vor der EM haben wir das nicht erwartet, dass wir es so weit schaffen. Daher sind wir jetzt unglaublich stolz.
Theo Jakobi, Kapitän der U16
Die Bronze-Medaille ist nicht der einzige Grund zur Freude: Dank des dritten Platzes hat sich die Truppe für die Weltmeisterschaft, die 2025 in Tunesien ausgetragen wird, qualifiziert. "Wir fahren zur WM, wir fahren zur WM", sangen die euphorischen Sportler im Anschluss an das Kroatien-Spiel.
Jetzt ist es das EM-Abenteuer vorbei und die drei Jungs aus Bremen zurück zu Hause bei ihren Familien. Theo Jakobi gibt zu: "Ich muss sagen, ich vermisse die Jungs jetzt schon ein bisschen. Morgens nicht aufstehen, mit dem Bus zum Spiel fahren zusammen. Das fühlt sich jetzt schon wie ein kleines Loch an."
Wie sich Handball und Beachhandball unterscheiden
Wie schon der Name verrät, wird Beachhandball nicht auf einem Hallenboden ausgetragen, sondern barfuß auf Sand. Das Dribbeln ist auf dem Untergrund nahezu unmöglich, weswegen der Ball alternativ über den Sand gerollt werden kann. Auch der Aufbau des Feldes ist anders. Statt eines halbkreisförmigen Torraums gibt es einen eckigen.
Stehen sich beim gewöhnlichen Handball zweimal sieben Gegenspieler gegenüber, sind es bei der Beach-Version insgesamt nur acht. Hinzu kommt, dass die verteidigende Mannschaft in Unterzahl agiert und bestimmte Tore doppelt zählen. Beispielsweise, wenn sich der werfende Spieler beim Wurf um die eigene Achse dreht oder der Torhüter trifft.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 10. Juli 2024, 18:06 Uhr