ICE-Unfall in Hamburg: Behinderung in Bremen auch noch am Wochenende

Polizisten stehen nach einem Zugunglück an der Unfallstelle.

Zugstrecke zwischen Bremen und Hamburg nach Unfall gesperrt

Bild: dpa | Daniel Bockwoldt

Nach dem Zusammenstoß eines Lkw mit einem ICE südlich von Hamburg dauern die Aufräumarbeiten an. Die Metronom-Linie RB 41 fährt inzwischen wieder alle Haltestellen an.

Nach dem Zusammenstoß eines ICE mit einem Lastwagen an einem Bahnübergang in Hamburg ist der Zugverkehr immer noch beeinträchtigt. Die Strecke ist immer noch teilweise gesperrt. Fernzüge auf der Strecke zwischen Bremen und Hamburg fahren laut Deutscher Bahn verspätet. Auch Zugausfälle sind möglich.

Am Dienstag war der ICE mit 291 Insassen mit dem Lkw zusammengestoßen, als sich dieser auf einem Bahnübergang im Stadtteil Rönneburg befand. Ein 55 Jahre alter Reisender erlitt so schwere Verletzungen, dass er trotz intensiver Behandlung im Rettungswagen starb. Weitere 25 Menschen wurden bei dem Zusammenstoß des Zuges mit dem Sattelzug verletzt.

Lkw-Fahrer nicht unter dringendem Tatverdacht

Der festgenommene Lkw-Fahrer wurde inzwischen wieder freigelassen. "Im Rahmen der Haftvorführung des beschuldigten Lkw-Fahrers hat sich herausgestellt, dass der Unfallhergang erst noch weiterer Aufklärung bedarf", teilte eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft mit. Auf die bislang vorliegenden Erkenntnisse lasse sich ein dringender Tatverdacht nicht stützen. Gegen den 34 Jahre alten Rumänen wird weiter wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.

Nach Angaben der Bundespolizei ist der Lkw-Fahrer noch nicht kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten. Ein Atemalkohol- und Drogentest verlief negativ. Er habe einen festen Wohnsitz und familiäre Bindungen im europäischen Ausland, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ein Haftantrag sei darum auch nicht mit Fluchtgefahr zu begründen gewesen.

Umleitung führt über Buchholz in der Nordheide

Der beschädigte Zug wurde mit Hilfe von zwei Dieselloks weggeschleppt. Ein Gleis konnte die Deutsche Bahn am Mittwochmorgen wieder freigeben. Vor der Freigabe des anderen Gleises müssten rund 100 Meter Schienen, Bahnschwellen und die Oberleitung erneuert werden.

"Wir arbeiten unter Hochdruck daran, auch das zweite Gleis wieder schnellstmöglich für den Zugverkehr freizugeben, gehen aber derzeit davon aus, dass die Arbeiten noch bis mindestens einschließlich des Wochenendes andauern werden", sagte ein Bahnsprecher. Die ICE-Züge nach Bremen würden über Jesteburg und Buchholz in der Nordheide umgeleitet. Auch eine Linie der Metronom Eisenbahngesellschaft nach Bremen nutzte die Umleitung.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 11. Februar 2025, 17 Uhr