Erfolg: Polizei nimmt WhatsApp-Betrüger mit 33.000 Euro in Bremen fest
Innerhalb weniger Stunden haben die Verdächtigen Tausende Nachrichten verschickt und sich als Angehörigen ausgegeben. Im Namen dieser wurde eine Notlage vorgetäuscht und Geld gefordert.
Haben Sie schon mal eine Nachricht von ihren Kindern bekommen, die ihr Handy verloren haben und dann um Geld bitten? Meist kommen solche Nachrichten per SMS oder über den Kurznachrichtendienst WhatsApp. Bei diesen Nachrichten handelt es sich um eine neue Betrugsmasche. Die Kriminellen geben sich als hilfesuchende Familienangehörige aus und wollen Geld – etwa für vermeintlich dringende Rechnungen. Jetzt hat die Leipziger Polizei vier mutmaßliche Betrüger in Bremen festgenommen und Beweismaterial gesichert.
Haftbefehle gegen drei Niederländer und eine Deutsche
Laut Staatsanwaltschaft Leipzig haben die Beschuldigten mindestens 33.000 Euro erbeutet. Das Geld konnte die sächsische Polizei mithilfe von Bremer Beamten in der Hansestadt sicherstellen. Gegen die drei Niederländer im Alter von 22, 24 und 30 Jahren sowie eine 19-jährige Deutsche seien Haftbefehle erlassen worden.
Zuvor war ein Leipziger auf die Betrugsmasche hereingefallen und überwies eine vierstellige Summe an die Kriminellen. Mit einem gefälschten Link zu einer Online-Banking Seite sollen sie ihr Opfer dann zu Geldüberweisungen gebracht haben.
Allein am 6. Februar sollen sie innerhalb von drei Stunden 2.300 dieser Nachrichten verschickt haben, so die Polizei Sachsen. Folgende Ermittlungen der in Cyberkriminalität gut ausgebildeten Leipziger Beamten, führten nach Bremen. Hier wurden die vier Tatverdächtigen vorläufig festgenommen. Auch die Beute in Höhe von 33.000 Euro wurde in Bremen sichergestellt. Die Beschuldigten befinden sich noch in Untersuchungshaft, die Ermittlungen gegen sie dauern an.
So funktioniert die Masche
Nachdem die Beschuldigten Kontakt mit ihren Opfern aufgenommen hatten, schicken sie ihren Opfern per Kurznachricht Links. Durch diese lasse sich die Legitimation für eine Sicherheits-App für das Online-Banking wiederherstellen, hieß es in den Nachrichten. Tatsächlich handelte es sich aber um sogenannte Phishing-Mails: Als die Empfänger dieser SMS darauf eingingen und den übersandten Link aufriefen, wurden sie telefonisch dazu gebracht, Überweisungsaufträge freizugeben.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 29. Februar 2024, 19:30 Uhr