Streik legt Hamburger Flughafen lahm – Bremen soll am Montag folgen

Menschen stehen Schlange am Hamburger Flughafen

Streik legt Hamburger Flughafen lahm – Bremen soll am Montag folgen

Bild: dpa | Georg Wendt

Überraschend hat Verdi schon am Sonntag Beschäftigte am Hamburger Flughafen zum Streik aufgerufen. Einige Flüge werden darum nach Bremen umgeleitet.

Eigentlich war für den Hamburger Flughafen ein Streik ab der Nacht auf Montag angekündigt. Nun hat Verdi den Start allerdings vorgezogen und legt dort auch am Sonntag den Flugverkehr lahm. Beschäftigte des öffentlichen Dienstes und der Bodenverkehrsdienste sind zum Streik aufgerufen.

Weil so der Flugverkehr in Hamburg stillsteht, seien einige Ankünfte unter anderem nach Bremen verlegt worden. Ein Sprecher des Bremer Flughafens sagte buten un binnen, am Morgen seien drei Flüge von RyanAir, die eigentlich in Hamburg landen sollten, in Bremen angekommen. Am Abend soll auch ein Abflug, der eigentlich für Hamburg vorgesehen war, in Bremen starten. Passagiere sollten sich mit ihren Fluggesellschaften in Verbindung setzen.

Streik am Montag auch in Bremen

In Bremen und an weiteren deutschen Flughäfen scheint der Streik wie geplant in der Nacht auf Montag zu beginnen. Der Bremer Flughafen geht davon aus, dass am Montag keine Flüge stattfinden werden. Betroffen sind demnach Ferienflieger genauso wie Geschäftsreisende. Mit einigen Streikauswirkungen müsse aber auch in Bremen schon am Sonntag und auch am Dienstag gerechnet werden, so ein Sprecher des Airports.

Am Bremer Airport plant Verdi eine Kundgebung um 8 Uhr. Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen. Zuletzt hatten Beschäftigte bundesweit in Kliniken, Pflegeheimen und in der Sozialarbeit gestreikt.

Nächste Verhandlungsrunde beginnt am 14. März

Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.

Die Lufthansa und auch der Flughafenverband ADV haben die Streiks an den Knotenpunkten der Verkehrsinfrastruktur kritisiert. "Zweitägige Streiks, die deutsche Metropolregionen vom internationalen Luftverkehr abschneiden, haben längst nichts mehr mit Warnstreiks zu tun", hatte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel nach den Warnstreiks in München und Hamburg erklärt.

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Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 9. März 2025, 9 Uhr