Warnstreik in Bremen: 1.700 Menschen demonstrieren in der Innenstadt
- Polizei zählt rund 2.100 Demonstrierende in Bremen und Bremerhaven.
- Laut Verdi streiken viele Kita-Kräfte – Notbetreuung ist sichergestellt.
- Anlass für die Demos sind Warnstreiks im öffentlichen Dienst.
Die Demonstrationen zu den Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind zu Ende gegangen. Zuletzt hatte die Polizei 1.700 Teilnehmer in Bremen und 400 in Bremerhaven gezählt. Die Streiks verursachen Ausfälle in mehreren öffentlichen Einrichtungen.
In vielen Kitas herrscht Notbetrieb, andere sind ganz geschlossen. In Niedersachsen sind einige Kitas sogar komplett dicht. Die städtischen Bremer Kliniken haben planbare Operationen abgesagt und viele öffentliche Einrichtungen öffnen nicht, darunter alle Recyclingstationen in Bremen, mehrere Schwimmbäder und die Bürgerbüros in Bremerhaven.
Verdi zufrieden mit Streikbeteiligung
Verdi ist mit der Beteiligung am Streik mehr als zufrieden. Die Gewerkschaft schätzte die Zahl der Demonstrierenden weit höher ein als die Polizei: Allein in Bremen seien es mindestens 2.500 Menschen, die sich am Demonstrationszug beteiligt hätten, sagte ein Sprecher von Verdi. In Bremerhaven seien es rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewesen.
Die Gewerkschaft fordert in den aktuellen Tarifverhandlungen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Dieser Forderung haben die Arbeitgeber aber bisher eine klare Absage erteilt. Um den Druck weiter zu erhöhen, plant Verdi noch vor der nächsten Tarifverhandlungsrunde einen erneuten Ausstand. Die nächste Verhandlungsrunde startet am 27. März.
In Bremerhaven ist eine Kita und ein Hort geschlossen
In Bremerhaven sind die Kita Dresdner Straße und der Hort an der Fritz-Husmann-Schule geschlossen. Notbetreuung gibt es in den Kitas Brakhahnstraße, Columbus Center, Otto-Oellerich-Straße, Robert-Blum-Straße, Stettiner Straße und Wurster Straße. Die anderen Kitas bieten regulären Betrieb. Die Eltern werden von den Kita-Leitungen direkt über etwaige Auswirkungen auch informiert.
Außerdem wurden in Bremerhaven die Bürgerbüros geschlossen bleiben, sowie die Abteilung Migration und Einbürgerung. Beim Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide gibt es eine Notdienstvereinbarung. Dann bleibt noch das Bad 1 in Bremerhaven geschlossen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. März 2023, 13 Uhr