Warnstreik im Einzelhandel: 250 Beschäftigte aus Bremen demonstrieren
Beschäftigte des Einzelhandels in Bremen und Niedersachsen haben gestreikt. Laut Verdi waren bei der Kundgebung in Hannover rund 250 Beschäftigte aus Bremer Geschäften vor Ort.
Wegen des anhaltenden Tarifstreits im Handel hatten die Gewerkschaft Verdi in Bremen und Niedersachsen zu Warnstreiks aufgerufen. Eine zentrale Kundgebung fand am Vormittag in Hannover statt. Aus Geschäften in Bremen und Bremerhaven fuhren laut Verdi rund 250 Beschäftigte nach Hannover. Insgesamt hätten rund 1.500 Menschen an der Kundgebung teilgenommen.
Ein Verdi-Sprecher sagte zu buten un binnen, dass in Bremen fünf H&M-Filialen, der Sport Scheck in der Innenstadt und zwei Saturn-Filialen betroffen seien. Auch von Edeka, Marktkauf und Douglas im Land Bremen seien Beschäftigte in Hannover gewesen. Kundinnen und Kunden mussten sich etwa auf längere Wartezeiten an Kassenschaltern oder bei der Beratung einstellen.
Zahlreiche Geschäfte in Bremen und der Region betroffen
Außerdem waren die Mitarbeiter von IKEA, vom Esprit-Outlet und von Marktkauf in Stuhr zum Streik aufgerufen. Im niedersächsischen Umland von Bremen kamen weitere Läden, wie zum Beispiel der H&M und der OBI in Posthausen hinzu.
Gewerkschaft nennt bisheriges Angebot unzureichend
Auch die zweite Verhandlungsrunde für den Einzelhandel habe kein Ergebnis gebracht, hieß es zur Begründung. Nach Gesprächen mit den Arbeitgebern aus diesem Bereich sind aus Sicht der Gewerkschaft die Fronten verhärtet. Verdi fordert 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde sowie eine Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.
Ein erweitertes Angebot der Arbeitgeber bezeichnete die Gewerkschaft als "immer noch völlig unzureichend". In der Branche sind nach Gewerkschaftsangaben rund 330.000 Beschäftigte in Niedersachsen und rund 28.000 Beschäftigte in Bremen tätig.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 7. Juni 2023, 14 Uhr