Warnstreik legt Öffentlichen Dienst am Montag in Bremerhaven lahm

Menschen in gelben Verdi-Westen bei einem Warnstreik.
Bild: dpa | Rainer Keuenhof

Aufgerufen sind alle Tarifbeschäftigten und Auszubildenden des Öffentlichen Dienstes. Davon betroffen sind auch Kitas und eine Klinik.

Zu dem ganztägigen Warnstreik sind Beschäftigte aller Bereiche des Öffentlichen Dienstes im kommunalen Tarifbereich aufgerufen. Dazu zählen unter anderem Kitas, Horte, Schulen, das städtische Klinikum Reinkenheide, Sozialdienste, Bürger- und Ordnungsamt, Bau- und Recyclinghöfe, Zoo, Museen, Schifffahrts- und Hafenverwaltung sowie öffentliche Forschung, etwa das AWI. Es sei möglich, dass alle Einrichtungen geschlossen bleiben, so ein Verdi-Sprecher.

Geplant ist außerdem eine Demonstration durch die Stadt, an der sich auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) beteiligen wollen. Start der Demo ist um 10 Uhr an den Stadthäusern, Abschlusskundgebung um 11:30 Uhr auf dem Lloydplatz am Neuen Hafen. Etwa 300 bis 400 Menschen werden dazu erwartet. Ein Verdi-Sprecher sagte zu buten und binnen, nach Rücksprache mit der Polizei werde es ein erhöhtes Sicherheitskonzept geben. Grund dafür ist der kürzliche Anschlag auf eine Münchener Verdi-Demo.

Notversorgung wird teilweise eingerichtet

Für das Krankenhaus wird es laut Verdi eine Notdienstvereinbarung geben, in den Schulen soll der Unterricht weiterlaufen. Sollten Kitas geschlossen bleiben, informieren die Einrichtungen eigenständig, ob es einen Notdienst gibt. Laut eines Sprechers der Stadt soll dies bereits im Laufe des Freitags geschehen.

Eine Notfallleitstelle für den Seebetrieb bleibt nach Verdi-Angaben bestehen. Demnach seien Auswirkungen auf den Hafenbetrieb nicht auszuschließen. Bürgerbüros bleiben definitiv für den Kundenverkehr geschlossen, so ein Stadtsprecher.

Tarifverhandlungen für 2,5 Millionen Beschäftigte

Hintergrund des Streikaufrufs sind die zuletzt in der zweiten Runde geführten Tarifverhandlungen von Gewerkschaft und Arbeitgeberverband. Dabei geht es um einen Flächentarifvertrag für rund 2,5 Millionen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst in Bund und Kommunen.

Verdi fordert unter anderem eine Anhebung der Einkommen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Laut Verdi habe es von der Arbeitgeberseite dazu kein Angebot gegeben.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Läuft, 21. Februar 2025, 15:15 Uhr