Deutlicher Anstieg bei Antibiotikaverschreibungen – auch in Bremen

Eine Packung Antibiotika (M) und diverse andere Medikamente liegen auf einem Tisch in einer Apotheke.

Deutlicher Anstieg bei Antibiotikaverschreibungen – auch in Bremen

Bild: dpa | Monika Skolimowska

Seit Corona verschreiben Bremer Ärzte wieder häufiger Antibiotika. Die Krankenkassen fordern einen umsichtigen Umgang, damit Antibiotika-Resistenzen vermieden werden.

Alle gesetzlichen Krankenkassen melden einen deutlichen Anstieg im Jahr 2023 im Vergleich zu den Coronajahren und betrachten ihn mit Sorge. Allein die AOK- Versicherten bekamen im vergangenen Jahr gut ein Drittel mehr Packungen Antibiotika verschrieben als noch 2019.

In der Corona-Pandemie waren die Zahlen zurückgegangen. Laut Krankenkassen lag das vor allem daran, dass sich durch die Verwendung von Masken, weniger soziale Kontakte und mehr Hygiene, auch weniger Bakterien ausbreiten konnten. Nicht nur in Bremen, auch deutschlandweit verschreiben Ärztinnen und Ärzte jetzt wieder mehr Antibiotika. Bremen liegt bei der Zahl der Verschreibungen insgesamt im Mittelfeld.

Vergleichsweise wenig Verschreibungen bei Reserveantibiotika in Bremen

Die sogenannten Reserveantibiotika werden in Bremen allerdings im Ländervergleich am seltensten verschrieben. Dabei handelt es sich um Mittel, die nur eingesetzt werden sollen, wenn die gängigen Antibiotika nicht mehr wirken. Eine umsichtige Verschreibungspraxis der Ärzte sei wichtig, um Resistenzen zu verhindern und letztlich Leben zu retten, warnt der Vorsitzende der AOK-Niedersachsen, Jürgen Peter.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 21. Februar 2025, 15 Uhr