Wegen Glatteis mehr als 200 Einsätze für Rettungsdienste in Bremen
- Feuerwehr und Rettungsdienst melden mehr als 200 Glatteis-Einsätze.
- Polizei rückte zu 120 Unfällen aus.
- Regen und gefrierende Nässe führten zu Glatteis .
Eisregen und Glätte haben am frühen Montagmorgen auch in Bremen und Niedersachsen teilweise für chaotische Zustände gesorgt. Die Streufahrzeuge im Land Bremen waren die ganze Nacht über im Einsatz. Nach bisherigen Meldungen der Polizei gab es insgesamt zwar mehr als 120 Unfälle wegen der Glätte, es ging aber meist glimpflich aus. Es blieb bei Blechschäden. Schwerverletzte gab es dabei nicht. Die Rettungsdienste mussten sich aber um einige gestürzte Fußgänger kümmern. Es kam im ganzen Stadtgebiet zu Staus.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst rückten nach eigenen Angaben zu mehr als 200 Einsätzen in Bremen aus. Von sechs bis zwölf Uhr erreichten sie rund 350 Notrufe, deutlich mehr als sonst innerhalb von sechs Stunden üblich. Zum Vergleich: Pro Tag alarmieren im Durchschnitt insgesamt etwa 500 Anrufer die Leitstelle über die Notrufnummer 112.
Mehr Verletzte in den Notaufnahmen
Anders sah die Lage am frühen Morgen auf der Autobahn 27 bei Walsrode-Hamwiede aus. Dort wurde ein 25-jähriger Autofahrer bei einem Unfall getötet. Ein Sprecher der Autobahnpolizei Langwedel sagte, dass das Auto aufgrund von Glätte von der Fahrbahn abgekommen sei. Nach dem Unfall war die Autobahn bis zum Morgen erst voll und dann halbseitig gesperrt.
Auch in den Krankenhäusern des Bremer Klinikbetreibers Gesundheit Nord (Geno) zeigten sich Glatteis-Auswirkungen. Wie eine Sprecherin der Geno mitteilte, kamen mehr Menschen mit Verletzungen aufgrund von Stürzen in die Notaufnahmen. Die Lage sei allerdings nicht dramatisch, fügte die Sprecherin hinzu.
Polizei warnte vor glatten Straßen
Im Berufsverkehr mussten sich Pendler auf Beeinträchtigungen einstellen. Auf allen Linien der Bremer Straßenbahn könne es zu Verspätungen und Ausfällen kommen, teilte die BSAG am frühen Morgen mit.
Die Polizei empfahl zunächst, möglichst zuhause zu bleiben, bis sich die Lage entspannt hat. Wer doch raus gehen müsse, solle auf den Nahverkehr ausweichen oder mehr Zeit für Fahrwege einplanen. Auf den Straßen sei es sehr glatt, warnte die Polizei.
Am Bremer Flughafen kam es witterungsbedingt zu leichten Verspätungen. Flugausfälle wegen Glatteis gab es nicht, teilte eine Airport-Sprecherin mit.
Unterricht fiel teilweise aus
Teilweise fiel auch der Schulunterricht in Bremen und Niedersachsen aus. So begann der Unterricht an den öffentlichen und privaten Schulen erst ab der dritten Stunde. Das teilte das Bildungsressort am Sonntagabend mit. Die Stadtverwaltung in Bremerhaven zog ein wenig später nach, auch dort fielen am Montagmorgen die ersten beiden Stunden aus. In Niedersachsen fand teilweise überhaupt kein Unterricht statt. Das galt zum Beispiel für den Landkreis Vechta, für Delmenhorst und für die Schulen im Großraum Oldenburg.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 19. Dezember 2022, 7 Uhr