Verdi droht mit längeren Warnstreiks im öffentlichen Dienst
- Tarifverhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst gehen weiter.
- Gewerkschaft Verdi warnt vor einer Ausweitung der Warnstreiks.
- Noch hat die Arbeitgeberseite kein Angebot vorgelegt.
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst gehen in die zweite Runde. Am Mittag treffen sich Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Potsdam. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ein Gehaltsplus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat.
Sollte es bei den Gesprächen keine substanziellen Vorschläge der Arbeitgeberseite geben, würden die Warnstreiks ausgedehnt, warnte Verdi-Chef Frank Werneke. Die Bereitschaft, sich an Aktionen zu beteiligen, sei unter den Beschäftigten so ausgeprägt und so stark wie lange nicht mehr, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Da ist jetzt richtig Druck auf dem Kessel.
Verdi-Chef Frank Werneke
Die Gewerkschaften hatten in den vergangenen Wochen mehrfach Warnstreiks organisiert. Am vergangenen Freitag lag durch die Ausstände an vielen Flughäfen in Deutschland der Luftverkehr weitgehend lahm, auch am Bremer Airport fielen alle Flüge aus. Erst am Dienstag streikten die Beschäftigten vom Klinikum Links der Weser in Bremen.
Offen ist, ob die Arbeitgeber zur zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vorlegen werden. Die dritte und entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 22. Februar 2023, 6 Uhr