Nur wenige Einsätze wegen Sturmtief "Zoltan" in Bremen und Bremerhaven
Sturmtief "Zoltan" hat in der Nacht weniger Schäden angerichtet, als befürchtet. Im Laufe des Vormittags drohen aber an Weser, Elbe und Ems schwere Sturmfluten.
In der Nacht und am frühen Morgen mussten Feuerwehr und Polizei in Bremerhaven, Bremen und im Umland nur zu wenigen Sturmeinsätzen ausrücken. Laut der Bremerhavener Feuerwehr blieb es wider Erwarten ruhig. Lediglich einige umgeknickte Bäume beschäftigten die Einsatzkräfte, an einigen Häusern riss der Sturm Ziegel von den Dächern. Ähnlich sah es in Oldenburg aus. In Bremen gab es keine sturmbedingten Einsätze.
Auch das Abendhochwasser verursachte keine Schäden. Der Höhepunkt der Sturmflutwarnung steht allerdings noch aus: Die Wasserstände werden zwischen 8 Uhr und 12 Uhr voraussichtlich auf mehr als 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen, sagte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. In Bremen sollen deshalb Überschwemmungsgebiete bis 9:30 Uhr geräumt werden. Betroffen sind vor allem Parzellenbereiche, teilte die Feuerwehr mit.
Es gilt von uns aus die Empfehlung, die Bereiche schon jetzt zu verlassen — spätestens aber am Freitagmorgen.
Feuerwehrsprecher Christian Patzelt zu buten un binnen
Wetterdienst warnt vor Sturmböen
Menschen sollen ihre Autos aus den gefährdeten Bereichen entfernen, betonte ein Sprecher. Dabei handelt es sich um die Pauliner Marsch, den Bereich Im Suhrfelde, das Parzellengebiet an der Hanseatenkampfbahn in Rablinghausen sowie Teile des Stadtwerder, darunter der Wohnmobilstellplatz. Nicht betroffen ist das Neubaugebiet neben dem alten Wasserturm und der Hochschule.
Die Warnung vor orkanartigen Böen bis zu 115 Stundenkilometern für die Stadt Bremerhaven wurde bis Freitag um 8 Uhr verlängert. Die Warnung für Bremen vor schweren Sturmböen um 65 Stundenkilometern gilt bis 11 Uhr. In Schauernähe müsse mit Böen bis zu 85 Stundenkilometer gerechnet werden.
Bahn-Einschränkungen und Schulausfall
Wegen des Unwetters fällt in Bremerhaven sogar der Unterricht aus. Die Sturmlage sei zu unsicher für den Unterricht, teilte die Stadt mit. Für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge, die nicht zu Hause bleiben können, gibt es ein Betreuungsangebot in den Schulen. In Bremen hingegen sind keine Schulausfälle angekündigt. Laut Bildungsressort findet demnach der Unterricht statt. Für Eltern, denen die Gefahr zu groß erscheint, sei es aber möglich, ihre Kinder zu Hause zu lassen, sagt eine Sprecherin der Bildungsbehörde.
Die Weserfähren in Bremen und Bremerhaven fuhren zunächst planmäßig, zwischen Bremerhaven und Nordenham ist der Betrieb nun aber wegen des Hochwassers eingestellt. Der Flughafen Bremen meldet keine großen Auswirkungen. Die Bahn meldet allerdings bundesweite Störungen im Verkehr. Auch in Norddeutschland entfallen mehrere Verbindungen im Fernverkehr und es werden nicht alle Bahnhöfe angefahren.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 21. Dezember, 19:30 Uhr