Fragen & Antworten
Was Bremen und Bremerhaven im Sturm erwartet
Der Wetterdienst warnt vor orkanartigen Böen in Bremen. In Bremerhaven kommt außerdem eine Sturmflut hinzu. Der Fährverkehr zu den ostfriesischen Inseln fällt teilweise aus.
Im Norden und Nordwesten Deutschlands besteht Sturmflutgefahr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Donnerstag, Freitag und Samstag vor den Sturmböen des Tiefs "Zoltan". Insbesondere am Donnerstag seien an den Küsten auch orkanartige Böen möglich. Die Warnung besteht bis Samstag 18 Uhr. Was genau kommt auf die Region Bremen und Bremerhaven zu?
Was erwartet die Stadt Bremen?
Im Laufe des Donnerstags wird es immer windiger. Bremen-Eins-Wetterexperte Tim Staeger erwartet auch im Binnenland – also in der Stadt Bremen – orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten von 90 bis 95 Kilometern in der Stunde. Das bedeutet, da kann schon der ein oder andere Baum umknicken, vor allem weil die Böden durch den vielen Regen in den letzten Tagen aufgeweicht sind.
Die Verwaltung des Bremer Bürgerparks warnt daher davor, den Bürgerpark und den Stadtwald zu betreten. Die Gefahr von herabstürzenden Ästen und umstürzenden Bäumen ist zu groß. Der Weihnachtsmarkt bleibt am Donnerstag vorsorglich geschlossen. Das teilten die Organisatoren online mit.
Wie ist die Lage in Bremerhaven?
An der Küste wird es noch windiger. Staeger rechnet hier mit orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 115 Kilometern in der Stunde. Außerdem besteht eine Sturmflutwarnung. Der Hafenbetreiber Bremenports erwartet am Abend einen Pegelstand von bis zu 2,50 Meter über dem mittleren Hochwasser. Bremenports ist auch für den Schutz der Deiche zuständig. Im Sail-City-Hotel wird ein Lagezentrum eingerichtet.
Ein Sprecher der Bremerhavener Feuerwehr sagte zu buten un binnen, dass sich die Einsatzkräfte auf die Lage entsprechend vorbereiten. So sei die Rufbereitschaft ausgeweitet worden, um im Ernstfall kurzfristig Personal aufstocken zu können, sagte ein Sprecher zu buten un binnen. Auch in Bremerhaven wurde der Weihnachtsmarkt vorsorglich abgesagt.
Und wie ist die Lage an der Küste?
Der Wind weht aus West- bis Nordwest und wird daher wohl zuerst die Küste und das Emsland treffen. Größere Einsätze durch den Sturm hat es laut den Leitstellen Oldenburg und Ostfriesland bisher allerdings noch nicht gegeben. Es wird allerdings erwartet, dass sich die Lage bis zum frühen Nachmittag verschärft. An der Nordseeküste kann das Hochwasser bis zu zwei Meter über dem mittleren Hochwasser liegen. Einige Fährfahrten zur ostfriesischen Insel Wangerooge sowie zu den schleswig-holsteinischen Halligen fallen aus.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 21. Dezember 2023, 12 Uhr