Öffentlicher Dienst in Bremen: Auch Lehrer zum Warnstreik aufgefordert
In Niedersachsen wird schon gestreikt, Bremen ist voraussichtlich ab Mittwoch betroffen. Unter anderem an Schulen sollen Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen.
Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bremen und Niedersachsen in dieser Woche zu Warnstreiks auf. Grund dafür sei, dass die Arbeitgeber bisher kein Angebot in den Tarifverhandlungen vorgelegt hätten, heißt es von Verdi.
Den Streikauftakt in Niedersachsen hat es am Montag in Oldenburg gegeben, zu einem Warnstreik am Staatstheater waren etwa 40 Teilnehmer gekommen. Auch am Dienstag sollen die Warnstreiks dort andauern.
Am Mittwoch und Donnerstag ist dann auch Bremen betroffen. Zuerst werden Hochschulen, Unikliniken, Straßenmeistereien und Landesverwaltungen bestreikt, einen Tag später liegt der Fokus auf dem Sozial- und Erziehungsdienst. Am Donnerstagmittag ist im Zuge des Streiks auch eine Kundgebung vor dem Gewerkschaftshaus nahe des Hauptbahnhofs geplant.
Tarifbeschäftigte an Schulen sollen streiken
Auch die Bildungsgewerkschaft GEW hat zum Warnstreik aufgerufen. Am Mittwoch sollen im Anschluss an eine Personalversammlung ab 14 Uhr alle Tarifbeschäftigten an Bremer Schulen streiken. Am Donnerstag ist dann ein ganztägiger Warnstreik geplant. Für eine Stellungnahme dazu, wie stark der Schulalltag eingeschränkt sein wird, war die GEW zunächst nicht erreichbar. Der Großteil der Bremer Lehrkräfte ist verbeamtet und darf daher nicht streiken.
An der Ganztagsgrundschule an der Karl-Lerbs-Straße in der Bremer Neustadt soll der Schultag am Mittwoch und Donnerstag allerdings vorzeitig vor dem Nachmittag enden. Das geht aus einer Mitteilung an die Eltern hervor. Eine Betreuung wird demnach nicht angeboten.
Auch der Handel beteilige sich am Streik, sagt Tobias Morchner, Sprecher des Verdi-Landesbezirks Niedersachsen-Bremen. Mit Auswirkungen im Einzelhandel, im Straßenbau oder bei Behörden sei zu rechnen. "Es könnte in den Bereichen etwas länger dauern", sagt er. Wer am Mittwoch etwa das Finanzamt aufsucht, sollte Geduld mitbringen.
Nächste Verhandlungsrunde Anfang Dezember
Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Anfang Dezember geplant.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 11. November 2023, 17 Uhr