Meinungsmelder

Mehrheit der Meinungsmelder gegen Strandgebühren an der Küste

Touristen gehen im Urlaubsort Schillig an den Strand.

Mehrheit der Meinungsmelder gegen Strandgebühren an der Küste

Bild: dpa | Kirchner-Media/Wedel

Der Strand sei öffentlicher Raum – und solle allen offenstehen, meinen 60 Prozent der Befragten. Wenn schon Strandgebühren erhoben werden, erwarten viele eine Gegenleistung.

Mehr als die Hälfte der Radio-Bremen-Meinungsmelder lehnen eine Gebühr für die Strandnutzung grundsätzlich ab, 34 Prozent der Befragten sind jedoch dafür. Eine Begründung: Durch die Gebühr werde sichergestellt, dass der Strand sauber gehalten und gepflegt werde oder dass es öffentliche Toiletten und die Möglichkeit gebe, sich die Füße zu waschen, wie in Cuxhaven. Eine angemessene Strandgebühr sollte nicht mehr als ein bis drei Euro kosten, finden die meisten Befragten. Das sind die zentralen Ergebnisse unsere Meinungsmelder-Befragung, an der sich vom 18. bis 20. Juni 2024 insgesamt 3.049 Menschen aus Bremen, Bremerhaven und dem niedersächsischen Umland beteiligt haben. Die Befragung ist nicht repräsentativ.

Frage 1: Was halten Sie von Strandgebühren?

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Mehr als die Hälfte der Befragten in unserer Meinungsmelder-Erhebung geben Strandgebühren generell einen "Daumen runter". Schließlich gebe es bereits eine Kurtaxe, führen einige Befragte an und verweisen auf die Gesamtheit an Kosten, die für Standbesuche anfallen (Parkgebühren, Kurtaxe, Strandgebühren, Strandkorbmiete). Für die Gebühren sprechen sich immerhin mehr als ein Drittel der Befragten aus. Ein gepflegter Strand koste eben auch etwas und diese Kosten müssten nunmal umgelegt werden.

Absolut schlimm. Zuerst ist man gezwungen, teure Parkgebühren zu bezahlen, dann Strandgebühren und zu guter Letzt noch den Strandkorb. Wer kann sich das noch leisten. Strandgebühren in Deutschland ist eine Form von Abzocke.

66-jährige Meinungsmelderin aus Bremen-Obervieland

Frage 2: Welche Leistung erwarten Sie, wenn eine Strandgebühr erhoben wird?

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Fast jeder vierte Befragte (23 Prozent) erwartet, dass der Strand sauber gehalten wird, wenn eine Strandgebühr anfällt. Ebenso viele verlangen Toiletten und 17 Prozent Rettungsschwimmer als Gegenleistung für eine Strandgebühr. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Befragung hatten bei dieser Frage die Gelegenheit, weitere Beispiele von Gegenleistungen für Strandgebühren zu nennen. Unter anderem wünschten sie sich mehr Mülleimer, Aufsichtspersonen, barrierefreie Zugänge oder auch Hundewiesen.

Generell halte ich nichts von solchen Gebühren. Allerdings... bekommt man dafür einen Gegenwert, den ich schätze. In Cuxhaven sind die Strände sauber, es gibt WCs, die Gelegenheit, sich die Füße zu waschen... all das gibt es nicht umsonst. Für diesen Gegenwert bin ich willens, 3,50 Euro auszugeben. Wird da nur abgezockt ohne dafür etwas zu bieten, halte ich davon gar nichts.

52-jähriger Meinungsmelder aus Bremen-Burglesum

Frage 3: Wie hoch wäre Ihrer Meinung nach eine angemessene Strandgebühr?

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Mehr als die Hälfte der Befragten (64 Prozent) gibt an, ein bis drei Euro Strandgebühr für angemessen zu halten. Davon sind 34 Prozent bereit, ein bis zwei Euro zu zahlen, 30 Prozent würden sich den Besuch an einem gepflegten Strand bis zu drei Euro kosten lassen. Einige Befragte befürworten eine Ermäßigung oder einen Erlass der Gebühren zum Beispiel für Anwohner, Kinder oder Arbeitslose. Andere können sich eine geringere Gebühr für Menschen vorstellen, die den Strand nur kurz für einen Spaziergang nutzen wollen.

Die Gebühren sollten von Ortsansässigen nicht bezahlt werden müssen, wenn sie sich an gefühlt 'ihren' Strand begeben. Bei Urlaubern / Touristen finde ich die Gebühren angebracht.

49-jähriger Meinungsmelder aus Bremen-Überseestadt

Autorin

  • Patel Verena
    Verena Patel Redakteurin und Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 26. Juni 2024, 19:30 Uhr