Zu dieser Uhrzeit können Sie über Bremen Sternschnuppen sehen
Bis zu 150 Meteoren pro Stunde werden beim Sternenregen erwartet – allerdings bei Tageslicht. Wir verraten, wie Sie sich trotzdem etwas wünschen können.
Die Nächte sind lang und dunkel, ein guter Zeitpunkt um nachts leuchtende Himmelsphänomene zu beobachten. Gerade im Dezember bilden die Sternschnuppen der Geminiden den jährlichen Höhepunkt. Besonders gut kann man den Sternschnuppenstrom am 14. Dezember beobachten. Dabei fällt der Höhepunkt mit bis zu 150 Meteoren pro Stunde in die Tageszeit um 14 Uhr. Für Sternenfreunde aber kein Grund zur Traurigkeit, denn auch in den Nächten danach sind stündlich Dutzende Sternschnuppen zu sehen – vorausgesetzt die Nächte und die Sicht bleiben klar.
Wann kann man den Sternschnuppenschauer sehen?
Besonders gut kann man den Sternschnuppenschwarm über Bremen und Bremerhaven um den 14. Dezember beobachten. Zum Höhepunkt gegen 14 Uhr kann man allerdings wenig sehen, denn so hell sind die Sternschnuppen nicht, erklärt Andreas Vogel, Leiter des Bremer Olbers-Planetariums. Mehr Glück beim Sternegucken hat man in den Nächten danach – und das schon, sobald es gegen 18 Uhr dunkel ist.
Schon bei einem Abendspaziergang kann man Glück haben und fünf bis zehn Sternschnuppen pro Stunde sehen, nach Mitternacht können es dann rund 20 pro Stunde sein.
Andreas Vogel, Leiter des Olbers-Planetarium in Bremen
Lange warten – wie bei Sternschnuppen der Perseiden im Sommer – muss man also nicht. Trotzdem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit nach Mitternacht nochmal, so Vogel.
Wo kann man die Sternschnuppen sehen?
Überall am Himmel – wenn es dunkel genug ist. Die Sternschnuppen der Geminiden scheinen dem Sternbild der Zwillinge zu entspringen, dieses liegt am Abendhimmel in nordöstlicher Richtung. Je dunkler der Beobachtungsort ist, desto besser kann man auch Sternschnuppen sehen.
Kein Guter Ort in Bremen wäre der Marktplatz, sagt Vogel. Dort könnte man Pech haben und nur zwei bis drei Sternschnuppen erkennen. Besser sei der Bürgerpark, obwohl er auch noch mitten in der Stadt liegt. Absolut empfehlenswert ist aber die Aussichtsplattform Metalhenge in Walle. "Da hat man eine gute Sicht und die Punkt ist auch etwas erhöht", so Vogel. Auch Bremer Vororte sowie ländliche Gegenden eignen sich besser als die Innenstadt.
Was passiert genau am Himmel?
Der Grund für den jährlichen Sternschnuppenregen ist laut dem Bremer Sternenforscher, dass die Erde die Spur eines Asteroiden kreuzt. Die kosmische Staubwolke stammt von dem kleinen Planeten Phaethon. Dieser verliert Material und die Brösel verglühen in der Erdatmosphäre – das ist für uns als Sternschnuppenschauer sichtbar.
Wie kann man die Sterne am besten beobachten?
Mit einer Thermoskanne Tee und warmer Kleidung, empfiehlt Andreas Vogel und das an einem dunklen Ort, wo man die Sterne gut sieht. Denn: "Wenn man die Sterne gut sieht, sieht man auch die Sternschnuppen gut." Das kann aber zur Not auch der Garten oder der Balkon sein.
Brillenträgern rät Vogel noch, die Brille vorher zu putzen und mit einem Antibeschlagtuch zu putzen, sonst könnte man trotz nebelfreier Sicht nicht viel vom Spektakel am Nachthimmel sehen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Morgen, 14. Dezember 2022, 6:10 Uhr