"Fass übergelaufen": Chefin der Bremer Bäder steht in der Kritik
- Chef der SPD-Fraktion: "Kann nicht einfach so weitergehen".
- Mustafa Güngör: Baden soll Amt ruhen lassen.
- "Weser-Kurier" hatte über Ermittlungen wegen möglicher Schlampereien berichtet.
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat die Geschäftsführerin der Bremer Bäder GmbH, Martina Baden, aufgefordert, ihr Amt bis auf Weiteres ruhen zu lassen. Hintergrund ist unter anderem ein Bericht des "Weser-Kurier" über mögliche Schlampereien bei der Sanierung des Ote-Bades in Bremen-Osterholz.
Polizeibeamte haben dem Bericht zufolge die Geschäftsräume des städtischen Unternehmens durchsucht. Anlass für die Durchsuchungen sind laut "Weser-Kurier" Vorwürfe von Besuchern des Schwimmbades, wonach diese während der Sanierung in den Duschen und einem Vorraum asbesthaltigen Stoffen ausgesetzt gewesen sein sollen. Die Bremer Bäder haben die Vorwürfe dem Bericht zufolge damals zurückgewiesen. In Sachen Asbest habe man "Gutachten frühzeitig eingeholt und bei der Ausschreibung an fachkundige Firmen weitergeleitet".
SPD verweist auf weitere Missstände bei den Bremer Bädern
Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Mustafa Güngör, sagte, bis zum Abschluss der Ermittlungen könne es nicht einfach so weitergehen. Zudem gebe es Meldungen über Fehlleistungen in der Betriebsführung und Vorwürfe mangelnder Führungsfähigkeit gegenüber der Mitarbeiterschaft. Mit den aktuellen strafrechtlichen Ermittlungen sei "das Fass jetzt übergelaufen", sagte der Fraktionschef.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 7. Januar 2023, 17 Uhr