Verlust des Häfenressorts sorgt für Unmut bei Bremerhavener SPD
Bislang waren die Häfen in Bremerhavener Hand, nun wandern sie ins Wirtschaftsressort. Bei Bremerhavens SPD-Chef Günthner stößt das auf wenig Verständnis.
Die Neuverteilung der Ressortzuständigkeiten im neuen Bremer Senat sorgt für Unmut innerhalb der Bremerhavener SPD. Wie berichtet, werden die Bereiche Wirtschaft und Häfen zusammengelegt und künftig von Senatorin Kristina Vogt (Linke) geführt. Die bisherige Häfensenatorin Claudia Schilling von der Bremerhavener SPD soll Arbeit, Soziales und Justiz übernehmen.
Günthner: Am Ende entscheidet der Bürgermeister
Er sei von Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) über die Neuverteilung informiert worden, sagte Bremerhavens SPD-Chef Martin Günthner, selbst als Senator neun Jahre lang verantwortlich für Bremens Häfen. Er habe ihm sein Unverständnis mitgeteilt. Am Ende entscheide der Bürgermeister. Und er trage dann auch die Verantwortung, schreibt Günthner. Auch Bovenschulte hatte von kontroversen Diskussionen mit Bremerhavener Genossen gesprochen. Denn bislang war es vielfach so, dass der Vertreter Bremerhavens im Senat zuständig war für die Häfen.
Die Bremerhavener SPD kommt indes am Mittwochabend zu einem Parteitag zusammen, um über die städtische Koalitionsvereinbarung mit CDU und FDP entscheiden. Danach ist laut Günthner auch Bovenschulte zu Gast. Günthner erwartet weitere Diskussionen. Über den städtischen Koalitionsvertrag entscheidet am Mittwochabend auch die CDU. Die FDP trifft sich bereits am Dienstagabend.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 27. Juni 2023, 16 Uhr