Bremen will mehr Sozialwohnungen in Schwachhausen und Co. schaffen
Die rot-grün-rote Koalition will bezahlbare Wohnungen in allen Stadtteilen schaffen. So will sie etwas gegen die soziale Spaltung der Stadt tun.
Bremens rot-grün-rote Regierungskoalition will für mehr Sozialwohnungen und günstigere Mieten sorgen. Mit neuen Regeln soll außerdem stärker gesteuert werden, in welchen Bremer Stadtteilen diese Wohnungen gebaut werden. Das hat die Stadtbürgerschaft am Abend beschlossen – CDU, FDP und Bündnis Deutschland stimmten dagegen.
"Reiche und arme Quartiere"
SPD, Grüne und Linke wollen eine Fehlentwicklung aufhalten. Denn die Stadt zerfalle immer mehr in reiche und arme Quartiere, sagte die Linken-Abgeordnete Sophia Leonidakis, die den Antrag initiiert hat. So sei zum Beispiel in Schwachhausen nur eine von 1000 Wohnungen sozial gefördert, in Gröpelingen hingegen 35.
Damit die wachsende soziale Spaltung wieder kleiner wird, soll in Zukunft je nach Lage festgelegt werden, wie viele Sozialwohnungen gebaut werden sollen. Ergänzt wird diese Regel durch eine Quote für mittlere Mieten. Das heißt: Wenn neu gebaut wird, darf es bei 30 Prozent der Wohnungen höchstens eine Miete von neun Euro pro Quadratmeter geben.
Probleme für die Zukunft?
Kritik gibt es von der Opposition. CDU-Politiker Oguzhan Yazici bezeichnet die Pläne als Bankrotterklärung und warf der Koalition vor, die Probleme nur in die Zukunft zu verschieben. Fynn Voigt von der FDP befürchtet, dass diese neuen Regeln aus öffentlichen Fördertöpfen nicht zu finanzieren sind.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 22. Januar 2025, 6 Uhr