Prozess um Mordserie in Scheeßel: Was ging im Kopf des Täters vor?

Vier Männer in weißen Ganzkörper-Anzügen gehen auf ein Haus zu

Prozess um Mordserie in Scheeßel: Was ging im Kopf des Täters vor?

Bild: dpa | Helen Hoffmann

Der Soldat erschoss mutmaßlich vier Menschen. Vor Gericht wird dazu nun ein wichtiger Gutachter erwartet: ein Psychiater, der mit dem Verdächtigen gesprochen hat.

Im Prozess um eine Mordserie soll ein Psychiater am Landgericht Verden Einblicke in die Gedankenwelt des Angeklagten geben. Der Soldat hatte mit dem Gutachter über die Taten gesprochen, wie das Landgericht Verden mitteilte. Der 33-Jährige soll vier Menschen aus dem Umfeld seiner damaligen Ehefrau erschossen haben.

Täter ging wie beim Häuserkampf vor

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ging der Fallschirmjäger in der Nacht zum 1. März wie bei einem Häuserkampf vor, getrieben aus Hass und Rache. Er soll in die Häuser der Opfer im Landkreis Rotenburg eingedrungen sein. In Scheeßel habe der Mann den 30 Jahre alten neuen Lebensgefährten seiner früheren Partnerin und dessen 55-jährige Mutter ermordet. 

Danach soll der Soldat in Bothel die 33 Jahre alte beste Freundin seiner getrennt lebenden Ehefrau und deren dreijährige Tochter erschossen haben. Das bewertet die Staatsanwaltschaft als eine Tat, weil beide durch einen Schuss getötet wurden. Laut Gericht räumte der Angeklagte die Vorwürfe im Vorfeld ein, gab aber an, das kleine Mädchen in den Armen ihrer Mutter nicht bemerkt zu haben.

Rückblick: Soldat wegen 4 Morden bei Scheeßel angeklagt

Bild: Radio Bremen

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Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 2. Oktober 2024, 7 Uhr