Jede Sekunde 38 Euro: Bremer Schuldenuhr läuft wieder

Ein Mitarbeiter des Steuerzahlerbundes hantiert an der Bremer Schuldenuhr

Jede Sekunde 38 Euro: Bremer Schuldenuhr läuft wieder

Bild: dpa | Sina Schuldt

Die Schuldenuhr war zum Jahresstart angehalten worden, weil Stadt und Land bis dahin keinen Etat vorgelegt hatten. Nun hat sie der Bund der Steuerzahler wieder angestellt, nachdem die Bürgerschaft den Haushalt verabschiedet hat.

Seit dem Mittag läuft die Bremer Schuldenuhr in der Bremer Sandstraße wieder. In jeder Sekunde steigt der Betrag der Schulden Bremens um rechnerisch rund 38 Euro – das wird mit den roten Digitalzahlen dokumentiert. Am Jahresende wird die Uhr 23,9 Milliarden Euro Miese anzeigen – weil der Senat seit 2020 durchgehend Notsituationen geltend mache, um trotz Schuldenbremse neue Kredite zu rechtfertigen, wie Carl Kau vom Bremer Steuerzahlerbund kritisiert.

Allein in diesem Jahr wachsen Bremens Schulden um 1,2 Milliarden Euro. Bremens Finanzsenator Björn Fecker (Grüne) erklärte, dass es nötig sei, neue Kredite aufzunehmen: Um das Bremer Stahlwerk auf die Produktion "grünen Stahls" umzustellen, um Flüchtlinge aus der Ukraine zu versorgen, um Schulen und Kitas zu bauen oder um Krankenhäuser und den Nahverkehr bezahlen zu können. Rechnerisch steht damit am Ende des Jahres jede Bremerin und jeder Bremer mit 34.557 Euro für die Schulden von Stadt und Land in der Kreide.

Warum steht Bremens Schuldenuhr still?

Bild: Radio Bremen | Kristian Klooß

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Autor

  • Folkert Lenz
    Folkert Lenz

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 22. Juli 2024, 15 Uhr