5 Tipps der Bremer Polizei gegen Schockanrufe
Mit Schockanrufen erbeuten Betrüger immer wieder viel Geld. Sie setzen die meist älteren Menschen zuerst unter Zeitdruck – und tauchen dann vor der Haustür auf.
In 1.180 Fällen haben in Bremen Anrufer versucht, ihren Opfern Geld oder Wertsachen mit Schockanrufen abzunehmen. Jeder fünfte Betrugsversuch war erfolgreich, teilte die Polizei mit. Diese Empfehlungen sollen möglichen Opfern von Schockanrufen helfen.
1 Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen
Eines der ersten Ziele von Betrügern sei es, die Betroffenen am Telefon unter Zeitdruck zu setzten, sagt Maike Seifert vom Präventionsteam der Bremer Polizei. "Das wollen die Täter immer möglichst, damit wir nicht ins Denken kommen." Wer am Telefon vor große Entscheidungen gestellt werde, solle eine Vertrauensperson hinzuziehen.
2 Die Polizei wird niemals nach Geld fragen
"Wir rufen definitiv nicht unter der 110 an und wir fordern nie Wertsachen oder Geldbeträge", sagt Seifert. Falls die Polizei mal anruft, werden nur Fragen zum Sachverhalt gestellt. Wer einen Anruf eines Polizisten bekommt, könne auch direkt per Telefon bei der Polizei nachfragen, ob der Name bekannt sei – und sich dann weitervermitteln lassen.
3 Bei Unsicherheit lieber sofort auflegen
Wer einen vermeintlichen Anruf von Polizisten erhält – und ein mulmiges Gefühl hat, soll im Zweifel sofort das Gespräch beenden, rät Seifert. Dran zu bleiben, um möglicherweise mehr Informationen über die Betrüger zu sammeln, sei keine gute Idee.
Es ist besser, sich selbst zu schützen, als die Arbeit der Polizei zu machen.
Maike Seifert, Präventionsteam der Polizei Bremen
4 Was mache ich, wenn die Betrüger schon vor der Tür stehen?
Wenn die Kriminellen schon vor der Tür stehen, um Wertsachen abzuholen, sollten die Betroffenen keine Alleingänge wagen. "Wertsachen kann man ersetzten, die Gesundheit nicht. Da würde ich dann die Konfrontation wirklich meiden und lieber das Geld herausgeben und meine Gesundheit schützen", sagt Seifert.
5 Prävention hilft
Was muss man beachten, um möglichst gar nicht zu einem attraktiven Ziel für Kriminelle zu werden? Unter anderem darüber informiert die Polizei ohne Termin in ihrem Präventionszentrum. Die Beamten fahren aber auch für Seminare direkt zu größeren Gruppen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 19. Januar 2023, 19:30 Uhr