7-jährigen Sohn erstochen: Bremer zu 13 Jahren Haft verurteilt
Der 47-Jährige leidet laut Gutachten an einer wahnhaften Depression. Der Mann hatte erklärt, seinen Sohn aus Angst um dessen Zukunft im Schlaf getötet zu haben.
Im Fall eines getöteten 7-Jährigen hat das Landgericht Bremen den Vater wegen Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt. Außerdem ordnete das Gericht die Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Keine Zweifel an der Schuld – aber an der Schuldfähigkeit
An der Schuld des 47-Jährigen bestand kein Zweifel – er hatte die Tat gleich zu Beginn des Prozesses eingeräumt und beschrieben, wie er im September vergangenen Jahres mit einem Küchenmesser auf seinen schlafenden Sohn eingestochen hatte. Es ging beim Urteil aber um die Frage der Schuldfähigkeit: Der Mann leidet unter einer wahnhaften Depression und war zum Tatzeitpunkt vermindert steuerungsfähig, wie die Richterin sagte.
47-Jähriger kommt in forensische Psychiatrie
Er hatte angegeben, wegen des neuen Partners seiner Ex-Frau Angst um die Zukunft seines Sohns gehabt und ihn deshalb umgebracht zu haben. Wegen der psychischen Probleme verhängte das Gericht auch nicht die Höchststrafe lebenslänglich, die normalerweise für Mord vorgesehen ist. Statt ins Gefängnis kommt der Verurteilte jetzt in die forensische Psychiatrie. Er bleibt so lange hinter Gittern, bis er, wie die Richterin es ausdrückte, nicht mehr gefährlich ist und seine Strafe verbüßt hat.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 29. April 2024, 19:30 Uhr