Das passiert jetzt mit der 1.800 Jahre alten Römer-Münze aus Bremen
Beim Spielen hat ein Grundschüler aus Bremen-Arsten eine römische Münze gefunden. Der Neunjährige hat klare Vorstellungen davon, was mit dem Geldstück passieren soll.
Der Zufallsfund eines Grundschülers aus Bremen könnte schon bald im Focke-Museum ausgestellt werden. "Eine solche Münze ist dort bislang nicht zu sehen. Die hat auch im Museum das Zeug zur Attraktion", sagte die Bremer Landesarchäologin, Uta Halle, bei der Vorstellung des 1.800 Jahre alten Geldstücks, das der damals achtjährige Bjarne beim Spielen in der Sandkiste der Grundschule am Korbhauser Weg in Arsten gefunden hat.
Fundstück gehört dem Bundesland
Der Fund sei "etwas ganz Besonderes, weil es erst zwei vergleichbare Münzfunde aus dem Römischen Reich auf Bremer Stadtgebiet gegeben hat – einen in den 1930er-Jahren bei Siedlungsgrabungen in Rekum, einen weiteren in der zweiten Jahrhunderthälfte in Mahndorf", sagte Halle. Auch wenn es noch ein Gespräch zwischen Landesarchäologie und den Eltern des heute Neunjährigen geben soll: Rein rechtlich gehört die Münze dem Bundesland. Auch Finder Bjarne hat bereits seine Zustimmung zur Aufnahme der Münze im Focke-Museum gegeben.
Die Münze kommt ins Focke-Museum. Da kann sie gut bleiben – und ich kann sie mir jederzeit anschauen. Und andere können das auch.
Bjarne (9), Finder der antiken Münze
Wie die Münze ihren Weg nach Arsten gefunden hat, ist indes völlig unklar. Denn laut Halle handelt es sich bei der Fundstelle um "aufgespültes Material". "Die Münze kann auch vom Sandabbau irgendwoher hierher gekommen sein", so Halle. Allerdings seien römische Münzen auch über die Reichsgrenzen hinaus verbreitet gewesen. Das jetzt aufgespürte Exemplar könnte also auch als Devise, als Souvenir oder als angespültes Strandgut in den Süden Bremens gelangt sein, erklärte Halle.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 11. August 2023, 19:30 Uhr