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Bremer Mercedes-Werk trennt sich von 500 Leiharbeitern

Bild: Mercedes

Das sind rund ein Viertel der Leiharbeitskräfte, die in der Bremer Autofabrik arbeiten. Grund ist eine geplante Drosselung der Produktion.

Das Management des Bremer Mercedes-Werks plant, sich noch im Frühjahr von mindestens 500 Leiharbeitskräften trennen. Das hat das Unternehmen buten un binnen auf Anfrage bestätigt. "Die Einsätze von rund 500 betroffenen Zeitarbeitskräften werden in Absprache mit den Zeitarbeitsfirmen beendet, sofern sie nicht ohnehin planmäßig auslaufen", teilt eine Pressesprecherin mit. In der Sebaldsbrücker Autofabrik sind nach Schätzungen der Gewerkschaft IG Metall derzeit noch knapp 2.000 Leiharbeitskräfte beschäftigt.

Schichten sollen gestrichen werden

Wie berichtet planen die Verantwortlichen im Bremer Mercedes-Werk, die Auto-Produktion teilweise zu drosseln. Das Management hat deshalb angekündigt, einige Schichten zu streichen. Die Trennung von den Leiharbeitskräften ist nun der nächste Schritt, um das Werk an die geringere Auslastung anzupassen.

Auf Anfrage von buten un binnen hatte die Mercedes-Benz AG die "Schichtanpassungen" mit Lieferkettenproblemen begründet. "Aufgrund kurzfristig auftretender Logistik-Herausforderungen und Teile-Engpässen kann es im Produktionsnetzwerk auch in diesem Jahr immer wieder zu Anpassungen der Fahrweisen kommen", schrieb das Unternehmen vergangene Woche.

Bislang meist Kurzarbeit

Bisher hatte die Leitung der Bremer Autofabrik bei Bauteil-Engpässen meist Kurzarbeit für die Belegschaft beantragt. Im Gesamtjahr plant Mercedes nach eigenen Angaben trotz der aktuellen Einschränkungen, mehr Autos in Bremen zu bauen als 2022. Das Mercedes-Werk in Sebaldsbrück ist mit rund 11.500 Beschäftigten Bremens größter privater Arbeitgeber.

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Autor

  • buten un binnen-Reporter Sebastian Manz
    Sebastian Manz Autor

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 28. März 2023, 19:30 Uhr