Wohngeldanträge stapeln sich in Bremen – 5 Monate Bearbeitungszeit
Die Zahl der Anträge in Bremen ist deutlich gestiegen. Grund für den Ansturm ist die Wohngeldreform des Bundes. Bremen kommt der Flut an Anträgen jedoch nicht hinterher.
Die Zahl der Wohngeldeinträge in der Stadt Bremen ist im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte gestiegen. Seit Jahresbeginn haben rund 5.000 Bremer Haushalte einen Antrag auf Wohngeld gestellt. Das hat die Baubehörde der Stadt auf Anfrage von buten un binnen mitgeteilt.
Wohngeldreform des Bundes sorgt für die vielen Anträge
Grund für den Ansturm ist die Wohngeldreform des Bundes, die seit dem 1. Januar dieses Jahres greift. Mit dieser Neuregelung haben deutlich mehr Menschen Anspruch auf Wohngeld. Beim Wohngeld handelt es sich um eine Sozialleistung. Menschen mit geringen Einkommen erhalten einen Mietzuschuss.
Stadt Bremen hat im Zuge der Reform das Personal erhöht
In Bremen sind allein im Januar sechsmal so viele Anträge gestellt worden wie vor einem Jahr. Die Stadt Bremen hat im Zuge der Wohngeldreform die zuständige Behörde um etwa 50 Beschäftige aufgestockt. Dadurch sollte die durchschnittliche Bearbeitungszeit von fünf Monaten deutlich verkürzt werden.
Mehr Bremer klagen gegen die Wohngeldstelle
Gelungen ist dies nach Angaben der Bremer Wohngeldstelle bislang allerdings nicht. Gründe dafür sind laut der Stadt Softwareprobleme sowie durch Krankheit verursachte Personalengpässe.
Doch viele Bremerinnen und Bremer wollen das nicht akzeptieren. Die Zahl der Klagen gegen die Wohngeldstelle wegen der schleppenden Bearbeitung ist laut Bremer Verwaltungsgericht zwischenzeitig deutlich angestiegen – aktuell liegen noch 16 sogenannter Untätigkeitsklagen vor.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 2. August 2023, 12 Uhr