Fragen & Antworten
Sternschnuppen über Bremen: Was man über die Leoniden wissen muss
Schon seit vergangener Woche fliegen die Sternschnuppen der Leoniden über den Sternenhimmel – ihren Höhepunkt haben sie aber erst am Wochenende. Mit Glück sind sie dann auch in Bremen zu sehen.
Für Sternschnuppenjäger ist der November ein durchaus interessanter Monat: Gleich drei Meteor-Schwärme sorgen für Sternschnuppen am Nachthimmel. Während sowohl die Orioniden als auch die Tauriden ihren Höhepunkt allerdings schon hinter sich haben, steht der der bekannten Leoniden noch bevor.
Wie kommt es zum Leoniden-Schauer?
Seinen Ursprung hat der Leoniden-Schauer in dem Kometen 55P/Tempel-Tuttle: Dieser kreist um die Erde, verliert dabei unterwegs einiges an Gestein und Geröll und hinterlässt so eine Spur. Die Kometen-Teile treten in die Erdatmosphäre ein, wo sie verglühen und dann aufleuchten – was hier unten als Sternschnuppen zu sehen ist.
Wann sind die Leoniden besonders gut zu sehen?
Seinen Höhepunkt hat der Sternschnuppen-Schauer am 17. und am 18. November. Besonders aktiv soll er am Samstagmorgen um 6 Uhr sein. Weil um 5 Uhr die Sternschnuppen aber noch etwas höher am Himmel fliegen, lohnt sich auch dann ein Blick in den Nachthimmel. Wer nicht so früh aufstehen möchte, kann auch am Freitagabend sein Glück versuchen: Für 23 Uhr ist ein erster größerer Sternschnuppen-Regen angesagt. Der Mond dürfte mit seiner Helligkeit Sternschnuppen-Fans keinen Strich durch die Rechnung machen: Er geht bereits Freitagabend vor 21 Uhr unter und danach erst wieder Samstag am frühen Nachmittag auf.
Wie viele Sternschnuppen sind zu sehen?
Mit Glück und wolkenlosem Himmel sind im Normalfall zehn bis zwanzig Sternschnuppen pro Stunde zu entdecken, das kann aber variieren. Beim Leoniden-Schauer muss man allerdings noch genauer hinschauen als bei anderen Meteor-Schauern: Die Leoniden sind sehr schnell unterwegs. Das liegt daran, dass die Gesteinsbrocken der Erde quasi entgegenkommen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten. So erreichen sie eine Geschwindigkeit von etwa 70 Kilometern pro Sekunde, was etwa 250.000 Stundenkilometern entspricht.
Wo kann man besonders gut Sternschnuppen beobachten?
Beim Sternegucken hilft Dunkelheit – im Bremer Umland sind daher die Sternschnuppen wahrscheinlich besser zu sehen als mitten in der Stadt mit ihren Lichtern. Außerdem hilft freie Sicht nach Osten: Dort taucht nämlich gegen 1 Uhr das Sternbild des Löwen auf, aus dem die Leoniden aus Sicht von uns Erdbewohnern hervortreten – wodurch die Leoniden übrigens auch zu ihrem Namen gekommen sind (Leo ist das griechische und lateinische Wort für Löwe). Eine recht gute Sicht bietet auch die Aussichtplattform Metalhenge am Rand des Bremer Blocklands – hier hat man die Stadt mit ihren Lichern südwestlich im Rücken und freie Sicht in die Dunkelheit gen Osten. Deswegen empfiehlt auch das Olbers-Planetarium den Platz in der Vergangenheit immer wieder zum Sternegucken.
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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 17. November 2023, 9:10 Uhr