Bremer Lebensmittelkontrolleure entdecken Mängel in über 800 Betrieben

Ein Lebensmittelkontrolleur hält in einer Patisserie bei einer Kontrolle ein Thermometer an eine kleine Torte.

Bremer Lebensmittelkontrolleure finden Mängel in 819 Betrieben

Bild: dpa | Uwe Anspach

Am häufigsten rügten die Kontrolleure mangelnde Hygiene. Oft hatten die Betriebe auch Lebensmittel nicht richtig gekennzeichnet, es fehlten etwa Angaben über Zusatzstoffe.

Beanstandet wurden vor allem kleinere Mängel, vor allem bei der Reinigung. Hinzu kommen Fehler bei der Buchführung – unter anderem bei der Kontrolle von Temperaturen oder beim Wareneingang – und der Kennzeichnung von Lebensmitteln – etwa wenn Schafskäse als Kuhmilchkäse verkauft wurde.

Anstieg der festgestellten Mängel

Die Zahl der festgestellten Mängel ist gestiegen – von 4.048 im Jahr 2023 auf nun 4.480. Auch bei den beanstandeten Unternehmen wurde ein Zuwachs verzeichnet – von 689 im Jahr 2023 auf nun mehr als 800. "Die Zahlen lassen erkennen, dass es in einem Betrieb oft zu mehreren Beanstandungen kommt", teilte das Ressort auf Anfrage von buten un binnen mit.

Von den beanstandeten Betrieben wiesen 65 gravierende Mängel auf. Dies entspricht einem Anteil von rund acht Prozent. Die dabei festgestellten Mängel muss die Bremer Lebensmittelüberwachung auf ihrer Internetseite veröffentlichen. Im Jahr zuvor war es nur bei 43 Unternehmen zu derartigen Fällen gekommen.

Fehlende Fachkräfte und Fluktuation beim Personal

Als mögliche Gründe für die Zunahme der Mängel nennt die Gesundheitsbehörde fehlende Fachkräfte und Fluktuation beim Personal. Der Verband Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft Bremen beklagt, dass die Betriebe mit übermäßiger Bürokratie zu kämpfen hätten. Oft werde zwar gereinigt – wenn das aber nicht protokolliert werde, führe es trotzdem zu einer Beanstandung.

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr rund 4.200 Lebensmittelkontrollen in Bremen und Bremerhaven – nicht nur in Restaurants und Imbissen, sondern auch in Geschäften und Betrieben, die Lebensmittel herstellen. Dazu gehören zum Beispiel Bäckereien, Metzgereien, Röstereien und Fischfabriken. Die Bremer Lebensmittelkontrolleure veröffentlichen Verstöße auf ihrer Website.

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Autor

  • Jens Otto
    Jens Otto Autor

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 7. März 2025, 9 Uhr