Fragen & Antworten
Noch keinen Ausbildungsplatz? Wie es jetzt noch klappen kann
Wo es noch viele freie Ausbildungsplätze in Bremen und Bremerhaven gibt und wie man einen bleibenden Eindruck hinterlässt, erklärt eine Ausbildungsvermittlerin.
Das Ausbildungsjahr hat begonnen – aber viele Ausbildungsplätze sind noch offen. Wer jetzt noch nach einem Platz sucht, kann sich bei der Last-Minute-Aktion der Jugendberufsagentur und des Amts für Jugend, Familie und Frauen im Spielpark Leherheide in Bremerhaven melden und sich heute von 12 bis 16 Uhr beraten und im besten Fall an einen Arbeitgeber oder eine Arbeitgeberin vermitteln lassen. Tipps für Spätentschlossene gibt Anna-Lena Niemeyer, Ausbildungsvermittlerin beim Gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenter Bremerhaven.
Was können Bewerberinnen und Bewerber jetzt tun, um noch einen Ausbildungsplatz zu ergattern?
"Man sollte jetzt auf jeden Fall offen für Alternativberufe sein und sich in alle Himmelsrichtungen aufstellen", sagt Ausbildungsvermittlerin Anna-Lena Niemeyer. Wenn es mit der Lieblingsausbildung nicht geklappt hat, sollte man sich nach Ausbildungsstellen umsehen, bei denen ähnliche Kompetenzen gefragt sind.
Und mit einer Kleinigkeit kann man sich von der Masse der Bewerbungen positiv abheben und Interesse zeigen: "Die Initiative ergreifen und die Bewerbungsunterlagen persönlich vorbeibringen. Das macht einen ganz anderen Eindruck als wenn ich online ein Bewerbungsformular abschicke und dann warte, was passiert. Vielleicht ergibt sich vor Ort sogar ein Gespräch", rät Niemeyer.
Was hilft beim Schreiben von Bewerbungen?
Einer fremden Person erklären, warum man die erste Wahl für das eigene Unternehmen ist, ist gar nicht so leicht. Aber man kann sich für Bewerbungsschreiben Hilfe holen. "Auf berufe.net kann man sich eine Beschreibung jedes Ausbildungsberufes anzeigen lassen. Das kann man nutzen, um zu schauen, ob sich in den Beschreibungen eigene Stärken wiederfinden, die man dann im Bewerbungsschreiben einbauen kann", sagt die Ausbildungsvermittlerin.
Außerdem empfiehlt sie: "Die Parallelen aus dem Privatleben nutzen. Wenn ich Sport- und Fitnesskaufmann werden will und viele Sportarten mache, sollte ich das erwähnen. Oder wenn ich Kfz-Mechaniker oder Konstruktionsmechaniker werden will und privat abgefahrene Sachen mit Lego-Technik baue." Die Arbeitgeber hätten erkannt, dass sie sich mehr vom Blick auf die Schulnoten lösen müssten.
In welchen Branchen gibt es noch freie Ausbildungsplätze?
Gesucht werden in Bremerhaven nach Angaben der Ausbildungsvermittlerin noch angehende Anlagenmechanikerinnen und -mechaniker, Elektronikerinnen und Elektroniker, und Fachkräfte für Lagerlogistik. Auch im Bereich Hotelgewerbe, Einzelhandel, Groß- und Außenhandel, Verkauf und in der Pflege gibt es noch viele freie Plätze. In der Stadt Bremen sind auch viele Ausbildungsstellen für Köchinnen und Köche unbesetzt. Auch dort gibt es Bedarf an Nachwuchs in den Bereichen Hotelgewerbe, Lagerlogistik sowie im kaufmännischen Bereich.
Dieses Thema im Programm: Bremen Next, 18. Juli 2023, 14:08 Uhr