Krabbenfischer treffen sich in Dorum zum Krisengespräch
Die EU möchte Grundschleppnetze in Meeresschutzgebieten verbieten. Das gleiche einem Berufsverbot, kritisieren die Fischer. Sie treffen sich heute in Dorum zum Krisengespräch.
Krabbenfischer sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Denn die EU-Kommission möchte den Einsatz von Grundschleppnetzen in Meeresschutzgebieten verbieten. Das komme einem Berufsverbot gleich, kritisieren die Fischer. Niedersächsische Fischer wollen sich deshalb heute mit EU-Parlamentarier David McAllister (CDU) in Dorum-Neufeld bei Cuxhaven zum Krisengespräch treffen.
Sollte Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten verboten werden, gebe es keine Krabbenfischer mehr, sagt Dirk Sander, Vorsitzender des Verbands der Kutter- und Küstenfischer. Krabben ließen sich nur am Meeresboden fangen, da sie dort leben. Doch an bodenberührenden Netzen gibt es Kritik. Sie können laut Thünen-Institut den Meeresgrund und Organismen schädigen. Der Fang von Plattfischen verursache jedoch mehr Schäden als Krabbenfang, so das Institut.
Niedersachsen lehnt pauschales Verbot ab
Ein pauschales Verbot von grundberührender Fischerei lehnen Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ab. Auch das grüne Bundeslandwirtschaftsministerium teilt mit, Deutschland wolle sich am Donnerstag bei einem Treffen auf EU-Ebene für differenzierte Regeln einsetzen. In Deutschland gibt es laut Küstenfischerverband noch etwa 200 Krabbenfischer.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. März 2023, 6 Uhr