Was ändert sich durch das Bremer Klimaschutzpaket für ÖPNV-Kunden?
Der Senat hat mehrere Klimaschutz-Projekte des Landes auf den Weg gebracht. Für Busse und Bahnen soll sich vieles ändern. Es geht um Maßnahmen für 400 Millionen Euro.
Die ersten Projekte sollen nach in diesem Jahr angegangen werden. Die Bremische Bürgerschaft hatte erst vor drei Wochen mit einem Nachtragshaushalt den Weg dafür freigemacht, dass Bremen 2,5 Milliarden Euro in den Klimaschutz stecken kann. Die ersten 400 Millionen Euro sind nun verplant worden.
Ein neues Netz schneller Straßenbahn- und Buslinien soll das Zentrum von Bremen besser mit anderen wichtigen Zielen in der Hansestadt verbinden. Auch eine dichtere Taktung soll es geben. Mehr Ampeln, die den Weg für Busse und Bahnen freimachen. Neue Haltestellen in Bremen und mehr Verbindungen, so dass Fahrgäste künftig weniger umsteigen müssen. All das soll den öffentlichen Verkehr attraktiver machen. 100 Millionen Euro sind bis 2027 für die Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr eingeplant. Am Ende hofft Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne), dass Bremen dadurch CO2 einspart.
Wir wissen, wenn die Menschen schnell von A nach B kommen, ist das für sie ein Anlass, den ÖPNV zu nutzen.
Mobilitätssenatorin Maike Schaefer
Energetische Sanierung von Kliniken
Außerdem sollen jetzt viele öffentliche Gebäude in Bremen und Bremerhaven energetisch saniert werden, kündigte Staatsrat Martin Hagen aus dem Finanzressort an: Schulen, Kitas, Verwaltungsgebäude, Ortsämter oder auch das Staatsarchiv werden gedämmt oder bekommen eine neue Heizung. Das gelte auch für zahlreiche bremische Krankenhäuser, hieß es aus dem Gesundheitsressort. Die meisten Klinikbauten im Land seien über 50 Jahre alt und unzureichend isoliert. Dafür sind 130 Millionen Euro eingeplant.
Krankenhäuser sind sehr energiefressende Einrichtungen.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard
Bremer Wirtschaft soll klimaneutral werden
Der größte und teuerste Brocken bei der Umstellung der Bremer Wirtschaft auf Klimaneutralität werden Hilfen für das Stahlwerk zur Produktion von so genanntem grünen Stahl sein. Doch Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) will auch kleine und mittlere Unternehmen fördern. Mit 30 Millionen Euro sollen Projekte gefördert werden, die schnell CO2 einsparen, zum Beispiel bei Industriewärme aus Wasserstoff statt aus Öl oder Erdgas.
Gefördert wird auch der Umbau eines alten Kühlhauses im Bremer Hafen zu einer Energieleitzentrale. Dort soll Energie aus Windkraft, Sonnenkraft oder Abwärme gespeichert und bedarfsgerecht abgegeben werden.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 11. April 2023, 16 Uhr