Bremer Flughafen bislang nicht von Klima-Protesten betroffen
Unter anderem in Hamburg hatten sich Aktivisten auf das Rollfeld geklebt und den Flugverkehr aufgehalten. In Bremen gab es bislang keine solchen Fälle.
Der Flughafen Bremen ist nach eigenen Angaben bisher nicht von Klimaprotesten betroffen. Der Sicherheitsbereich werde rund um die Uhr überwacht, heißt es von der Betreibergesellschaft des Flughafens. Neben dem eigenen Sicherheitsdienst seien daran unter anderem die Bundes- und die Landespolizei beteiligt.
Aktionen in Düsseldorf und Hamburg
An den Flughäfen Düsseldorf und Hamburg hatten Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" am Donnerstagvormittag die Außenzäune um die Flughafengelände überwunden und sich jeweils auf dem Rollfeld festgeklebt. An beiden Flughäfen war der Flugverkehr für einige Stunden ausgesetzt.
Gegen die zwischenzeitlich festgenommenen Klimakleber der Gruppe "Letzte Generation" wird jetzt unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr, Nötigung und Hausfriedensbruch ermittelt.
Kritik auch aus der Bundesregierung
Parteiübergreifend sorgte die Aktion für Kritik. Der neue CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann beispielsweise fordert im Wiederholungsfall Haftstrafen für die Aktivisten. Auch aus der Bundesregierung kam deutliche Kritik an dieser Form des Protests. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte, diese gefährlichen Eingriffe in den Verkehr müssten ein Ende haben. Sie seien kein Klimaschutz, sondern Kriminalität. Auch Klimaminister Robert Habeck (Grüne) äußerte sich ähnlich: Die Aktivisten würden dem Klimaschutz massiv schaden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte angesichts der Klima-Protestaktionen neue Sicherheitsstandards an. "Es wird demnächst tatsächliche Standards für die Betreiber kritischer Infrastruktur geben. Dazu gehören auch die Flughäfen, und das wird auch zu einer besonderen Sicherheit der Flughäfen weiterhin führen", sagte sie.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 13. Juli 2023, 16 Uhr