So will die Politik Bremens Bevölkerung vor der Hitze schützen
Hitze kann gefährlich sein, warnen Ärzte. Deswegen arbeitet das Bremer Umweltressort schon länger an einem Hitzeschutzplan. Bis der fertig ist, wird es aber noch dauern.
Die Temperaturen steigen, die Städte werden immer heißer – und damit die Gefahr für einige Menschen immer größer. Im vergangenen Jahr sind deutschlandweit rund 4.500 Menschen an Hitzefolgen gestorben, warnt der Chef der Bundesärztekammer. Gefährdet seien insbesondere ältere und vorerkrankte Menschen sowie Kleinkinder.
Im Bremer Umweltressort hat man das Problem schon länger auf dem Schirm. Seit 2020 wird am Hitzeschutzplan gearbeitet. Ende des Jahres soll der Plan fertig sein und dann umgesetzt werden, sagte eine Sprecherin der Umweltbehörde.
Das Konzept sieht vor, mehr Grün in den Quartieren zu schaffen und Sonnensegel über große Plätze zu spannen. Außerdem will die Behörde kühle Räume öffnen und mehr über das richtige Verhalten bei Hitze informieren.
Auch auf der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht Handlungsbedarf. Er will möglichst schnell einen Hitzeschutzplan für Deutschland erarbeiten. Dazu will der Minister in der kommenden Woche Vertreter von Ländern und Kommunen, Ärzte und Pflegeverbänden sowie Wissenschaftler einladen, sagte Lauterbach.
Vorbild für den nationalen Hitzeschutzplan soll ein Konzept aus Frankreich sein. Dabei gelten je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterschiedliche Risikostufen, die dann entsprechende Notfall und Hilfsmaßnahmen auslösen. Dazu gehören unter anderem Kälteräume und öffentlich zugängliches Trinkwasser.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 13. Juni 2023, 14 Uhr