Wasserversorgung in städtischer Hand? Bremer Wirtschaft lehnt Pläne ab

Mehrere Schilder für Abwasser-, Gas- und Wasserleitungen

Wasserversorgung in städtischer Hand? Bremer Wirtschaft lehnt Pläne ab

Bild: dpa | Hauke-Christian Dittrich

Der Bremer Senat prüft, Stadtentwässerung und Trinkwasserversorgung in die öffentliche Hand zurück zu holen. Die Handelskammer fürchtet hohe Kosten.

Die Handelskammer sieht in den Plänen ein Misstrauen gegenüber den privaten Unternehmen. Sie rechnet außerdem mit steigenden Gebühren, sollte die Stadt Bremen künftig wieder Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung übernehmen.

Als Grund führt Handelskammer-Präses André Grobien unter anderem zusätzliches Personal und mehr Aufgaben in den Behörden an. Er verweist auf das Beispiel der Müllentsorgung. Seit sie wieder in öffentlicher Hand sei, seien die Kosten für Bürger und Unternehmen deutlich gestiegen.

Handelskammer fürchtet hohe Abwassergebühren

Nach Ansicht von Grobien muss Bremen einen dreistelligen Millionenbetrag investieren, um die Infrastruktur zu übernehmen. Außerdem würde der Stadt Geld aus Umsatzsteuer fehlen, die man von einem privaten Unternehmen in der Branche erhalten würde. Dies, so die Befürchtung der Handelskammer, müssten am Ende die Bürger und Unternehmen mitbezahlen, und zwar über die Abwassergebühren.

Autor

  • Fabian Metzner
    Fabian Metzner

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 17. Februar 2025, 16 Uhr