Infografik
Kauf der Grohner Düne durch Stadt Bremen vorerst gescheitert
Als Grund wird der von der aktuellen Eigentümerin geforderte Kaufpreis genannt. Der liegt demnach deutlich über dem von der EU gesetzten Rahmen für solche Geschäfte.
Etwa 71 Millionen Euro verlangt die zypriotische Gesellschaft, der die gut 570 Wohnungen umfassende Anlage in Bremen-Vegesack gehört. Zuviel, sagt die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewoba, die vom Senat mit den Kaufverhandlungen beauftragt wurde. Grund sind Vorgaben der Europäischen Union für Beihilfen der öffentlichen Hand. Der geforderte Kaufpreis liegt laut einer Pressemitteilung der Stadt Bremen deutlich über den von der EU gesetzten Grenzen. "Unter diesen Voraussetzungen ist ein Ankauf durch die Stadtgemeinde nicht möglich".
Kein Entgegenkommen bei Verhandlungen
Hintergrund ist ein von der Gewoba eingeholtes Gutachten zur Grohner Düne. Der dabei ermittelte mögliche Kaufpreis für die Wohnanlage liegt demnach weit unter der geforderten Summe. Auch mögliche Beihilfen durch die Stadt seien geprüft worden, heißt es. Insgesamt sei der Kaufpreis aber zu hoch und die Eigentümerin habe kein Entgegenkommen gezeigt. Trotzdem zeigt sich Bremen weiter gesprächsbereit.
Zahlen und Daten zur Grohner Düne
Senat sucht weiter nach Lösung
Wie es jetzt mit der Grohner Düne weitergeht, ist noch unklar. Zuletzt hatte im vergangenen Sommer ein Investor aus Luxemburg Druck ausgeübt, um die Anlage kaufen zu können. Der Bremer Senat will den Kauf durch einen Privatinvestor aber verhindern. Das zuständige Wohnungsbauressort befürchtet, dass sich die Probleme, wie eine hohe Kriminalität und sich türmende Müllberge rund um die Grohner Düne, dadurch verschärfen könnten. Auch stark steigende Mieten sollen verhindert werden.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 19. Oktober 2023, 7 Uhr