Fragen & Antworten
Unfreiwillig bei Google Street View zu sehen? Das kann ich dagegen tun
Das Bremer Weser-Stadion eine Baustelle, die Überseestadt eine Brachfläche? Damit ist jetzt Schluss. Doch was, wenn ich nicht gezeigt werden möchte? Hier gibt es die Antworten.
Google hat die Bilder in seinem Dienst Street View aktualisiert. So sind dort jetzt Bremer Bilder aus dem vergangenen Jahr zu sehen. Und Bremerhaven ist zum ersten Mal überhaupt zu sehen. Denn: Bisher waren nur Bilder der 20 größten Städte bei Google Street View zu sehen. Jetzt ist auch Bremerhaven dabei.
Die neuen Bilder wurden von speziellen Kamerafahrzeugen aufgenommen und auch zu Fuß mit einem Kamerarucksack. Doch warum wurden die Bilder eigentlich aktualisiert und was kann man machen, wenn man nicht möchte, dass man zu sehen ist? Wir klären die wichtigsten Fragen.
Warum hat Google die Bilder von Bremen aktualisiert?
Die bisherigen Bilder stammten aus den Jahren 2008 bis 2010. Entsprechend veraltet waren sie. Das Weser-Stadion war zum Beispiel noch eine Großbaustelle. Und dort, wo heute die Überseestadt steht, waren bei Street View noch Brachflächen zu sehen.
Wann genau wurden die aktuellen Bilder aufgenommen?
Die Bilder, die jetzt veröffentlicht wurden, stammen aus dem vergangenen Jahr. So kommt es, dass auf der Bremer Bürgerweide – zumindest aus einigen Blickwinkeln – der Freimarkt zu sehen ist. Aufgenommen wurden die Bilder nämlich zwischen August und Oktober 2022.
Auch wer in Bremerhaven virtuell spazieren geht, taucht noch einmal in das vergangene Jahr ein: So ist etwa auf den Fotos, die die Geesteinfahrt zeigen, der im September 2022 angelaufene Rückbau der Nordmole noch in vollem Gange. Und auch das alte Finanzamt zwischen Havenwelten und Innenstadt, das inzwischen komplett abgerissen ist, steht teilweise noch.
Was können Menschen tun, die nicht gezeigt werden möchten?
Wer nicht möchte, dass sein Gesicht oder sein Haus bei Street View zu sehen ist, kann das Google mitteilen. Das geht per Post oder per Online-Formular. Die Landesdatenschutzbeauftragte in Bremen und die Verbraucherzentralen weisen darauf hin, dass man die Verpixelung auch beantragen muss, wenn man das früher schon einmal getan hat.
Übrigens bietet auch Apple eine virtuelle Fahrt durch die Städte an und auch dort wird es im August neue Aufnahmen aus Bremen, Bremerhaven und Niedersachsen geben. Und auch hier gibt es online die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 22. Juni 2023, 19:30 Uhr