Gewoba baut 2022 trotz Inflation mehr Wohnungen als im Vorjahr
Die Bremer Wohnungsgesellschaft Gewoba hat im Jahr 2022 einen Überschuss von mehr als 25 Millionen Euro erzielt. Doch die Pläne zum Kauf der Grohner Düne stocken.
Die Bremer Wohnungsgesellschaft Gewoba hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem Überschuss von 25,5 Millionen Euro abgeschlossen. Eine positive Bilanz zieht das Unternehmen auch beim Neubau: Insgesamt 77,5 Millionen Euro flossen in neue Bauprojekte – und damit 21 Millionen mehr als im Vorjahr.
Zukünftiger Neubau müsse geprüft werden
Mehr als 600 neue Wohnungen befanden sich über das Jahr gesehen im Bau, das ist deutlich mehr gegenüber dem Vorjahr. Dabei sind neue Projekte nur noch schwer umzusetzen, seitdem Baukosten und Zinsen drastisch gestiegen sind. Dass die Gewoba trotzdem viel baut, hängt vor allem mit langfristigen Finanzierungszeiträumen und Fördermöglichkeiten zusammen. Allerdings werde man den zukünftigen Neubau auf den Prüfstand stellen müssen, sagt Vorstandschef Christian Jaeger.
Zu laufenden Bauprojekten gehört die Gartenstadt Werdersee mit fast 250 Mietwohnungen – fünf von neun Mehrfamilienhäusern stehen mittlerweile. In Bremerhaven wird mit dem Baubeginn auf dem Kistnergelände noch im Juni gerechnet, hier sind insgesamt 66 Wohnungen geplant.
Keine Fortschritte beim Kauf der Grohner Düne
Keine Einigung gibt es bisher bei den Gesprächen zum Kauf der Grohner Düne in Bremen-Nord. Nach Angaben des Gewoba-Vorstands passe der Preis, der der Eigentümer Grand City Property aufruft, nicht zum Sanierungsbedarf der Großwohnanlage. Angeblich steht hier ein Kaufpreis im mittleren, zweistelligen Millionenbereich im Raum. Auch in diesem Jahr gibt das Unternehmen einen großen Teil der Gewinne an die Aktionäre weiter. Den größten Teil bekommt die Stadtgemeinde Bremen – rund zwölf Millionen Euro.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 5. Mai 2023, 15 Uhr