Menschen in Wohnblock in Bremen-Huchting können wieder heizen

• Energieversorger SWB stellt Gas und Wasser in Wohnblock wieder an.
• Laut SWB sind "beträchtliche Zahlungen" für offene Rechnungen eingegangen.
• 27 Menschen waren in Bremen-Huchting Wochen ohne Heizung.

Die Bewohner eines Blocks in Bremen-Huchting haben wieder eine funktionierende Heizung. Der Energieversorger SWB hat mitgeteilt, dass Gas und Wasser jetzt wieder fließen. Auslöser für die Entscheidung ist laut SWB, dass "beträchtliche Zahlungen" von ausstehenden Rechnungen eingegangen sind.

Der ausgebaute Gaszähler ist den weiteren Angaben von SWB zufolge wieder eingebaut worden. Sobald dieser von Wesernetz abgenommen sei, könnten die Menschen wieder heizen.

Mehr als zwei Wochen hatten die Bewohner kein Gas und konnten nicht heizen, hatten die Rechnungen aber offenbar bezahlt. Die Eigentümer sollen das Geld nicht in voller Höhe weitergegeben haben. Zuletzt hatte sich das Innenressort eingeschaltet und angekündigt, den Wohnblock für unbewohnbar zu erklären, sollte das Gas nicht wieder angestellt werden.

Hausverwaltung will ausstehende Zahlungen überwiesen haben

Grund für die Gassperre waren laut Energieversorger SWB Zahlungsrückstände im fünfstelligen Bereich. Obwohl offenbar viele der Bewohner ihre Abschläge bezahlt haben, kam das Geld nicht beim Versorger an. In dem Gebäude gibt es acht verschiedene Wohnungseigentümer, die ihre Wohnungen teilweise weitervermietet haben und von einer Hausverwaltung vertreten werden. Insgesamt leben 27 Menschen in dem Wohnblock, darunter Familien mit Kindern.

Die Hausverwaltung des Wohnblocks an der Robinsbalje hatte bereits am Dienstag gegenüber dem Ordnungsamt angegeben, die ausstehenden Zahlungen überwiesen zu haben. Spätestens am Mittwoch solle die Gasversorgung demnach wieder laufen. Die Behörden würden die Bewohner sonst anderweitig unterbringen, hieß es.

Innenressort: Hausverwaltung muss unverzüglich Maßnahmen ergreifen

Das Innenressort hatte sich am Dienstag in den Konflikt zwischen Hausverwaltung, Eigentümern und Mietern eingeschaltet. Man habe die Hausverwaltung dazu aufgefordert, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, damit wieder eine ordnungsgemäße Wohnsituation hergestellt wird, sagte Sprecherin Rose Gerdts-Schiffler. "Nach dem Bremischen Wohnungsaufsichtsgesetz muss bei zentralen Heizungsanlagen die Versorgung mit Heizenergie sichergestellt sein." Energieversorger könnten über das Gesetz nicht zur Aufhebung der Sperre verpflichtet werden.